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Knapp 400 Millionen investiert: Neue grenzüberschreitende Züge dürfen die Grenze nicht passieren

Fast 400 Millionen investiert


Neue grenzüberschreitende Züge dürfen die Grenze nicht passieren

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Frankreich bestellt 30 hochmoderne Regionalzüge für den internationalen Einsatz. Die Züge fahren nach Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und ins Saarland. Doch bei der Produktion ändert Deutschland einen wichtigen Standard, weshalb die Fahrzeuge in Frankreich bleiben müssen.

Die neuen Regionalzüge, die Frankreich speziell für den Verkehr nach Deutschland angeschafft hat, können vorerst nicht nach Deutschland fahren. Obwohl deutsche Ingenieure an den Triebwagen arbeiteten, seien die Notbremsen hierzulande noch nicht zugelassen, berichtete die französische Zeitung „Républicain Lorrain“. Während der Produktion der 30 Züge wurden auf Bundesebene die Standards für Notbremssysteme angepasst. Dies wurde beim Bau vermutlich nicht berücksichtigt.

Die sogenannten Régiolis-Triebwagen müssen der Zeitung zufolge nicht zurück zum Waggonhersteller Alstom. Auch bei der französischen Bahn SNCF konnten die nicht zugelassenen Bremsgeräte ausgetauscht werden.

Bis dahin verkehren die Regionalzüge noch nicht auf den geplanten Strecken von Straßburg über Saargemünd nach Saarbrücken und von Metz über Forbach nach Saarbrücken. Sie werden zunächst in der französischen Region Grand Est, dem ehemaligen Elsass, sowie in Lothringen und Champagne-Ardenne tätig sein. In Frankreich stellt das Notbremsmodul kein Problem dar.

Fast 400 Millionen Euro für Régiolis-Züge ausgegeben

Grand Est, die viertgrößte Region Frankreichs, investierte in den Auftrag 2019 für die 30 Nahverkehrszüge rund 388 Millionen Euro. Diese können mit Strom und Diesel betrieben werden und eignen sich daher auch für den Einsatz auf abgelegenen Strecken außerhalb des elektrifizierten Hauptverkehrsnetzes. Auch die unterschiedlichen Bahnstromnetze in Frankreich und Deutschland stellen für die Régiolis kein Problem dar.

Ursprünglich hieß es, dass die Züge im Jahr 2024 in Betrieb gehen würden. Nun ist es wahrscheinlich, dass sie ab 2026 zum Einsatz kommen. Dass die Lokführer noch für den neuen Zugtyp geschult werden mussten, sorgte zunächst für Probleme, teilte die SNCF im vergangenen Jahr mit. Wenn alles nach Plan verläuft, werden die Nahverkehrszüge nicht nur französische Bahnhöfe anfahren, sondern auch solche in Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland.

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