
In der hessischen Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten wurde ein Mitarbeiter getötet – mit einer Armbrust. Der Tatverdächtige aus Bayern sitzt in Untersuchungshaft.
Update vom Freitag, 6. Dezember, 15:40 Uhr: Nach der Ermordung eines 50-jährigen Mitarbeiters der Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten sitzt der 58-jährige Tatverdächtige in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Kassel hatte einen entsprechenden Antrag beim zuständigen Amtsgericht Kassel gestellt.
Mutmaßlicher Armbrustmörder aus Bad Zwesten in Untersuchungshaft
Laut einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Kassel und der Polizeidirektion Schwalm-Eder besteht bei dem Angeklagten dringender Mordverdacht – ein Merkmal der Mordheimtücke. Der Angeklagte hat bislang von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht.
Die Leiche der verstorbenen 50-Jährigen wurde am Donnerstag, 5. Dezember, in der Rechtsmedizin der Universität Gießen untersucht. Die vorläufigen Obduktionsergebnisse zeigten, dass die durch den Armbrustbolzen verursachte Verletzung (siehe Erstbericht) tödlich war.
Weitere Ermittlungen zum Motiv und zum genauen Tathergang dauern an.
Polizei nimmt mutmaßlichen Mörder in Bayern fest
+++ 16 Uhr: Nach dem tödlichen Vorfall in Bad Zwesten äußerte sich der Pressesprecher der Polizeidirektion Schwalm-Eder, Jens Breitenbach, am Nachmittag zur Festnahme des Tatverdächtigen. Im Laufe der Nacht sei es den Ermittlern gelungen, den Tatverdächtigen an einer Autobahnraststätte an der A3 im Raum Unterfranken ausfindig zu machen und ihn durch bayerische Einsatzkräfte festnehmen zu lassen, sagte der Polizeisprecher auf einer Pressekonferenz vor der Hardtwaldklinik I „Die zuständige Staatsanwaltschaft Kassel wird beim zuständigen Amtsgericht einen Antrag auf Anordnung der Untersuchungshaft stellen“, erklärte Breitenbach.

Mann schießt mit Armbrust auf Klinikmitarbeiter in Bad Zwesten
Update vom Donnerstag, 5. Dezember, 10:54 Uhr: Die Polizei hat den Vorfall in der Hardtwald-Klinik bestätigt und einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 58-Jährige aus dem Landkreis Passau (Bayern) soll gegen 15 Uhr mit einer Armbrust auf den Krankenhausmitarbeiter geschossen haben. Die Frau aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg starb trotz sofortiger medizinischer Versorgung.
Der Täter flüchtete unmittelbar nach der Tat. Die Polizei leitete umfangreiche Suchaktionen ein. Erste Ermittlungen führten zur Festnahme. Beamte nahmen den 58-Jährigen an einer Autobahnraststätte an der A3 in Unterfranken fest. Beweise wurden gefunden.
Für den Angeklagten wird die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft fordern. Die Staatsanwaltschaft Kassel und die Polizei Nordhessen können aus taktischen Gründen keine weiteren Angaben machen. Weitere Ermittlungen zum genauen Tathergang und den Hintergründen der Tat werden derzeit von der Staatsanwaltschaft Kassel und der Kriminalpolizei Homberg geführt. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, sich unter der Rufnummer 05681/774-0 an die Polizei in Homberg/Efze zu wenden.

Wie es in den kommenden Tagen für die Patienten und Mitarbeiter der Hardtwaldklinik I weitergeht, wird die Klinikleitung am Donnerstag in einer offiziellen Mitteilung bekannt geben, so der Pressesprecher der Klinik. Die Tat löste nicht nur tiefe Bestürzung aus, sondern warf auch viele Fragen zum Krankenhausalltag auf.
Erstmeldung vom Donnerstag, 5. Dezember, 10:32 Uhr: Bad Zwesten – In der Hardtwaldklinik I in Bad Zesten im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis ist offenbar ein Mitarbeiter gestorben. Das Krankenhaus der Wicker Group verfügt über Abteilungen für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie. Dort soll jemand die Frau mit einem Schuss getötet haben. Das berichtet die HNA.
Mitarbeiter in der Hardtwaldklinik I in Bad Zwesten erschossen
Die Polizei hat dies noch nicht offiziell kommuniziert, sondern erst am Mittwoch (4. Dezember) einen Einsatz im Medizinischen Versorgungszentrum Bad Zwesten bestätigt. Weitere Informationen will die Polizei später am Donnerstag veröffentlichen.

Allerdings meldeten unter anderem Mitarbeiter der Klinik die Tat. Die Frau soll am Mittwochnachmittag angeschossen worden sein und später ihren Verletzungen erlegen sein. Zu den Hintergründen der Tat und zum Täter liegen noch keine Erkenntnisse vor.
Im südhessischen Bensheim stirbt eine Frau durch Messerstiche. Wenige Stunden später verhaftete die Polizei ihren Mann.