Die geplante Bürgergeldreform ist in der SPD umstritten. Parteichef Klingbeil macht nun deutlich, dass er nichts davon hält, dass Basismitglieder Widerstand gegen die Reform fordern.
SPD-Chef Lars Klingbeil hat die Petition seiner Parteimitglieder gegen die geplante Bürgergeldreform als falsches Signal kritisiert. Er stehe „zu 100 Prozent“ hinter den Plänen der Bundesregierung, sagte Klingbeil bei einer Diskussionsveranstaltung der Wochenzeitung „Die Zeit“ in Hamburg.
„Ich finde es völlig richtig, dass wir jetzt Entscheidungen über Bürgergelder getroffen haben“, sagte Klingbeil.
Konzentrieren Sie sich auf arbeitende Menschen
Klingbeil betonte, die SPD müsse sich auf die arbeitenden Menschen konzentrieren, um erfolgreich zu sein. Er unterstützt den deutschen Sozialstaat, der sich um Menschen kümmert, denen es nicht gut geht. „Aber wir müssen anerkennen, dass es sozialstaatliche Fehlentwicklungen gibt“, sagte Klingbeil.
Zur Zahl der SPD-Mitglieder, die sich dem Antrag angeschlossen haben, sagte Klingbeil: „Das sind nicht viele – das sind 4.000, die ihn unterschrieben haben.“
Lassen Sie sich nicht von Reformen abbringen
Der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Bilger, warnte die SPD davor, sich durch Mitgliederwünsche von einer zügigen Umsetzung der Reform abbringen zu lassen. Er sieht „große Unterstützung“ für die Reform in der SPD-Fraktion.
Anfang Oktober hatte sich der Koalitionsausschuss der schwarz-roten Bundesregierung auf strengere Regelungen für Bürgergeldempfänger geeinigt, die Stellenangebote ablehnen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kündigte an, dass diese spätestens im Frühjahr in Kraft treten sollen. Geplant ist unter anderem, dass die Leistungen nach dem dritten verpassten Termin komplett entfallen.
