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Kleinste Nationen bei einer WM: Nur ein Land hatte weniger Einwohner als Kap Verde

Kommen auch Suriname und Curaçao?

©IMAGO

Viele Menschen kennen die kleinen Inseln der Kapverden vor der Westküste Afrikas vor allem als Urlaubsziel, da der Tourismus auf dem Archipel in den letzten Jahren boomt. Doch Schlagzeilen macht das Land wegen seiner sportlichen Erfolge bisher selten. Kap Verde ist nun die zweitkleinste Nation, die jemals an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat, nachdem es Eswatini im letzten Qualifikationsspiel mit 3:0 besiegte. Mit diesem Sieg sicherten sich die Blue Sharks den ersten Platz in ihrer Gruppe vor dem kontinentalen Schwergewicht Kamerun und damit ein Ticket für die Endrunde 2026.

Kap Verde erlangte 1975 die Unabhängigkeit von Portugal und versuchte 2002 erstmals, sich für eine Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Doch erst jetzt gelang der große Coup, der im 15.000 Zuschauer fassenden Nationalstadion Jubelszenen auslöste. Mit nur 525.000 Einwohnern war nur ein Land in der WM-Geschichte kleiner. Transfermarkt untersucht die zehn kleinsten Nationen, die seit 1950 an einer Weltmeisterschaft teilgenommen haben, basierend auf der damaligen Bevölkerungszahl der Länder. Jede Nation wurde nur einmal mit der niedrigsten Punktzahl berücksichtigt.

Kleinste Nationen bei einer Weltmeisterschaft nach Bevölkerungszahl

Island liegt in dieser Statistik an der Spitze. Der Inselstaat im äußersten Nordwesten Europas nahm 2018 zum ersten und einzigen Mal in seiner Geschichte an einer Fußball-Weltmeisterschaft teil. Damals hatte das Land 352.000 Einwohner. Obwohl die Isländer nach der Gruppenphase ausschieden, konnten sie gegen Argentinien mit Kapitän Lionel Messi einen Punkt holen.

Hinter dem neuen Zweitplatzierten Kap Verde liegt der Karibikstaat Trinidad und Tobago, der 2006 am Sommermärchen in Deutschland teilnahm. Die Bevölkerung damals: 1,3 Millionen. Doch für die Soca Warriors war bereits nach der Gruppenphase wieder Schluss. Dreimal konnte sich Nordirland bisher über ein WM-Ticket freuen, 1958 schaffte man es sogar bis ins Viertelfinale – was die damals 1,4 Millionen Einwohner gefreut haben muss.

Die anderen Orte unterhalb der Grenze von 2 Millionen Einwohnern sind Paraguay (1,5 Millionen, 1950), Kuwait (1,7 Millionen, 1982) und die Vereinigten Arabischen Emirate (1,9 Millionen, 1990). Slowenien (2 Millionen, 2002), Uruguay (2,2 Millionen, 1950) und Jamaika (2,6 Millionen, 1998) liegen über dieser Marke. Besonders hervorzuheben ist hier Uruguay, das sich 1950 zum zweiten Mal in seiner Geschichte zum Weltmeister krönte.

Bisher wurden 28 von 48 Tickets für das Turnier in Kanada, Mexiko und den USA vergeben. Neben Kap Verde könnte es noch weitere große Überraschungen geben, die ebenfalls für Veränderungen in diesem Ranking sorgen könnten. Suriname (634.000 Einwohner) und Curaçao (156.000 Einwohner) schnitten in der CONCACAF-WM-Qualifikation zuletzt gut ab, gerieten aber zuletzt ins Straucheln. Suriname schaffte in Panama nur ein 1:1-Unentschieden, das gleiche Ergebnis gab es in Curaçao gegen Trinidad und Tobago. Jamaika überholte das Team von Trainer Dick Advocaat, während Suriname weiterhin mit Panama den ersten Platz belegt. Nur die Spitzenteams der Tabelle qualifizieren sich direkt für die WM 2026; Die beiden besten Zweitplatzierten der drei Gruppen müssen in die Play-offs.

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