Der VfL Wolfsburg behielt in einem langen, harten DFB-Pokalspiel gegen 1899 Hoffenheim klar mit 3:0 die Oberhand und zog ins Viertelfinale ein. Die „Wölfe“ profitierten auch von einem Ausfall von Hoffenheims Nummer eins Oliver Baumann.
Nach einer ereignislosen ersten Halbzeit ließ Nationaltorwart Baumann in der 63. Minute einen perfekten Freistoß von Denis Vavro durch die Arme gleiten. Kurz darauf erhöhte Jonas Wind auf 2:0 (67.), der ebenfalls eingewechselte Yannick Gerhardt sorgte für die endgültige Entscheidung (85.).
Wolfsburg ist nun seit sieben Spielen, darunter Pokal und Bundesliga, ungeschlagen und hat bereits seinen zweiten Erstligakonkurrenten nach Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb geworfen. Den „Wölfen“ fehlen noch zwei Siege, um zum dritten Mal nach 1995 (0:3 gegen Borussia Mönchengladbach) und 2015 (3:1 gegen Borussia Dortmund) das Pokalfinale zu erreichen.
Kristoffer Klein, Sportschau, 04.12.2024 20:14 Uhr
Hartes Pokalspiel in Wolfsburg
Beide Mannschaften boten vor allem in der ersten Halbzeit harte Pokal-Kategorie und agierten im letzten Drittel passend zur tristen Kulisse vor offiziellen 13.900 Zuschauern zu harmlos. Der Führung war Wolfsburg schon vor dem Halbzeitpfiff am nächsten: Eine abgefälschte Flanke von Ridle Baku riss Hoffenheims Keeper Baumann mit einer starken Reaktion von der Linie. Bei der anschließenden Ecke traf Joakim Maehle die Latte, doch Konstantinos Koulierakis schaffte den Abpraller aus kurzer Distanz nicht über die Linie.
Wolfsburg mit neuer Luft nach der Pause – und mit Hilfe von Baumann
Wolfsburg kam mit mehr Enthusiasmus aus der Kabine, Trainer Ralph Hasenhüttl holte kurz darauf sogar drei neue Spieler. Doch es bedurfte der Unterstützung von Hoffenheims Keeper Baumann, um die Pattsituation im Spiel zu durchbrechen: Eigentlich hatte der Nationaltorwart den abgefälschten Freistoß von Vavro beinahe entschärft, ließ den Ball dann aber durch.
Wolfsburg legte entschlossen nach, Baku ging zurück auf Wind, der eingewechselte Däne drückte den Ball bewusst gegen Baumanns Laufrichtung ins Eck – von Hoffenheim kam danach nichts mehr.
Wind, der bereits in der Vorrunde beim Sieg gegen Dortmund gepunktet hatte, freute sich am Sportschau-Mikrofon über den nächsten Pokal-Coup. „Wir haben viel Selbstvertrauen. Ich hoffe, dass es für uns so weitergeht. Alles ist möglich.„
Inka Blumensaat, Sportshow, 04.12.2024 20:24 Uhr
Dritte Niederlage für Hoffenheim und Ilzer innerhalb einer Woche
Für Hoffenheims neuen Trainer Christian Ilzer bedeutete dieses Ausscheiden nicht nur die dritte Niederlage in nur sieben Tagen in drei verschiedenen Wettbewerben, sondern auch das Ende einer beeindruckenden persönlichen Pokalbilanz: Ilzers bisher letzte Niederlage in einem nationalen Pokalwettbewerb war mehr als das vor drei Jahren: Am 27. Oktober 2021 verlor er mit Sturm Graz mit 1:2 gegen die SV Ried. Anschließend gewann er mit Graz zweimal in Folge den österreichischen Pokal.
