Besonders Fans düsterer Genrekost dürfen sich diesen Donnerstag auf die eine oder andere spannende Neuerscheinung in den hiesigen Kinos freuen. Unsere Empfehlung: der herausragende „The Substance“ mit Demi Moore und Margaret Qualley.
Eine erfrischend freche Cam-Girl-Komödie aus Deutschland, ein haariges Historiendrama, die Neuverfilmung eines bitteren Schockers und ein Biopic mit Oscar-Preisträgerin Kate Winslet: Heute, am 19. September 2024, kommt ein abwechslungsreicher und unterhaltsamer Mix aller Genres in die deutschen Kinos. Wir werfen einen Blick auf die Highlights der aktuellen Kinowoche – und möchten Ihnen vor allem einen außergewöhnlichen Horrorfilm ans Herz legen, der nicht nur unter die Haut geht, sondern auch richtig Spaß macht.
„The Substance“: Superstylische Body-Horror-Satire
„‚Die Substanz‚ ist purer Exzess – und das nicht nur im grotesken Finale“, schreibt unter anderem FILMSTARTS-Chefredakteur Christoph Petersen in unserer offiziellen Kritik zum neuen Film von „Revenge“-Regisseurin Coralie Fargeat – und vergibt diesem nicht nur hervorragende 4,5 von 5 möglichen Sternen, sondern verspricht auch „eine superstylische Body-Horror-Satire, die nicht nur Biss hat, sondern auch unglaublich viel Spaß macht.“ Kurzum: Ein absolutes Muss für alle Fans des ausgefallenen, düsteren Genrekinos.
Im Mittelpunkt von „The Substance“ steht Elisabeth Sparkle (Demi Moore), die ihre besten Jahre als erfolgreiche Schauspielerin längst hinter sich hat – und von ihrem sexistischen Studioboss (Dennis Quaid) endgültig abserviert wird. Der einstige Star gerät zunehmend in Verzweiflung, bis sie eines Tages einen schicksalshaften Autounfall hat. So landet Elisabeth als Mitarbeiterin bei einer mysteriösen Firma, die an einer Substanz arbeitet, die Menschen angeblich in eine bessere Version ihrer selbst verwandelt…
„Sprich nichts Böses“: (Nicht ganz so) fieses Terror-Remake
Mit „Sprich nichts Böses„ Auch das Hollywood-Remake des gleichnamigen dänischen Horrorthrillers kommt in die Kinos. Obwohl es erst vor einem Jahr in die hiesigen Kinos kam, dürfte es das Publikum dennoch als schwer verdaulich und kompromisslos empfinden. Wer nicht ganz so etwas Nihilistisches braucht, kann sich nun mit der Neufassung begnügen. Auch diese zielt darauf ab, einem mit dem einen oder anderen Schlag in die Magengrube zu hauen – ist aber zahmer als das Original, besonders gegen Ende. Wir haben ihm letztendlich 3 Sterne gegeben, einen halben Stern weniger als dem markerschütternden Original.
Als Louise (Mackenzie Davis) und Ben (Scoot McNairy) mit ihrer Tochter Agnes (Alix West Lefler) in Italien Urlaub machen, lernen sie eines Tages den Arzt Paddy (James McAvoy) und seine Familie kennen. Sie freunden sich an und freuen sich, als der Arzt und sein Gefolge sie einige Zeit später zu sich nach Hause einladen. Dankbar nehmen sie die Einladung an, ohne zu ahnen, dass sich kurz nach ihrer Ankunft die merkwürdigen Ereignisse zu häufen beginnen…
Auch neu im Kino
„Der Fotograf“ (3 Sterne) erzählt die Geschichte von Model, Muse, Mode- und letztlich Kriegsfotografin Lee Miller, gespielt von Oscar-Preisträgerin Kate Winslet – und lebt eigentlich vor allem von der herausragenden Leistung des „Titanic“-Stars sowie von seiner zugrundeliegenden Story. Darüber hinaus bleibt „The Photographer“ als eher konformistisches Biopic über eine nonkonformistische Ikone in Erinnerung.
Das bedeutet, dass die Hollywood-Produktion etwas gemeinsam hat mit „Gebrochen. Allein. Eine perverse Liebesgeschichte“ (3,5 Sterne)Auch die frech-frische Camgirl-Komödie bleibt in Erinnerung, was insbesondere an ihrer Hauptdarstellerin liegt. In unserer Kritik wird Nora Islei nicht ohne Grund als „alles in den Schatten stellende Newcomerin“ hervorgehoben, die die eine oder andere erzählerische Schwäche des Films locker wettmacht.
Und noch eine Biographie einer außergewöhnlichen Frau: In ihrem „haarigen historischen Drama“ „Rosalie“ (4 Sterne) Stéphanie Di Giusto erzählt die Geschichte der titelgebenden Rosalie, die im Frankreich des Jahres 1870 darum kämpft, in der Gesellschaft akzeptiert zu werden – und wegen ihrer übermäßigen Behaarung nicht als Jahrmarktsattraktion zu enden. Nachfolgend haben wir den Trailer für euch: