Eine 41-Jährige, die ihre einjährige Tochter in einer Katzenkiste eingesperrt und aus ihrer Wohnung im dritten Stock geworfen haben soll, muss sich ab Montag vor dem Berliner Landgericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von versuchtem Mord aus.
Bei der Tat vor fünf Monaten in Berlin-Altglienicke hatte die Frau den Tod ihres Kindes zumindest in Kauf genommen. Aufgrund der psychischen Erkrankung der 41-Jährigen strebt die Staatsanwaltschaft eine dauerhafte Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik an. Das Gericht hat bisher fünf Verhandlungstage angesetzt.
Das Kind in der Katzentoilette sei elf Meter tief gestürzt und auf dem gepflasterten Boden mit eingelassenen Fahrradständern vor dem Haus aufgeschlagen, teilten die Behörden mit. Durch den Aufprall erlitt das Mädchen einen Unterschenkel- und Beckenbruch, eine Kompression der Lunge und der Lendenwirbelsäule sowie Schwellungen und Hämatome im Gesicht.
Ein Zeuge entdeckte die Kiste, in der das verletzte Mädchen im hinteren Teil des Wohnhauses lag. Er rief die Feuerwehr, die das damals 21 Monate alte Kind laut Polizei in ein Krankenhaus brachte.
Die Mutter des Kindes wurde noch am Tattag festgenommen. Ein weiteres Kind, das in der Wohnung lebte, wurde dem Jugendamt übergeben.