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Kim droht West mit „unbesiegbarer“ Hwasong-20-Waffe

Kim droht West mit „unbesiegbarer“ Hwasong-20-Waffe
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Nordkorea veranstaltete eine große Militärparade. Eine neue Interkontinentalrakete sorgt für Aufsehen. Experten warnen vor möglichen Bedrohungen.

Pjöngjang – Nordkorea hat am Freitagabend (Ortszeit) den 80. Jahrestag der Gründung der Arbeiterpartei mit einer groß angelegten Militärparade in der Hauptstadt Pjöngjang gefeiert. Zum ersten Mal seit zwei Jahren präsentierte das Regime von Kim Jong-un eine neue Interkontinentalrakete vom Typ Hwasong-20, die nach Einschätzung von Experten auch Ziele in den USA erreichen könnte.

Militärausrüstung nimmt an einer Militärparade auf dem Kim-Il-Sung-Platz in Pjöngjang teil.
Militärparade in Pjöngjang: Nach Angaben der nordkoreanischen Regierung wurde hier die neue Interkontinentalrakete „Hwasong-20“ vorgestellt. © IMAGO/Yekaterina Shtukina

Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA bezog sich auf die Waffe laut der dpa als „stärkstes nukleares strategisches Waffensystem“ des Landes. In seiner Rede forderte Kim die Streitkräfte dazu auf, sich zu einer „unbesiegbaren“ Einheit zu entwickeln, die „alle Bedrohungen“ vernichte. Der Machthaber äußerte sich nach Angaben staatlicher Medien AP-Nachrichten zitiert, von einer „wachsenden Gefahr eines Atomkriegs durch die US-Imperialisten“.

Verbesserte Waffensysteme: Nordkorea demonstriert Stärke

Da für die neue Waffe noch keine Flugtests angekündigt sind, könnte es laut werden CNN Bei dem Objekt bei der Militärparade könnte es sich auch um einen Container handeln, in dem nur vermutet wird, dass er die Waffe enthält. Die Waffe wurde vermutlich auf einem neuen 11-achsigen Transporter-Trägerfahrzeug montiert, das in Zukunft auch für andere Hwasong-Waffen verwendet werden soll.

Neben der neuen Interkontinentalrakete stellte Nordkorea lautstark vor KCNA auch Hyperschallraketen und andere modernisierte Waffensysteme. Einschließlich des verbesserten Hwasong-11Ma, der laut CNN wurde erst wenige Tage zuvor auf einer Militärausstellung in Pjöngjang gesehen. Beobachter sehen in dem Spektakel einen Versuch Kims, militärische Stärke und internationale Bedeutung zu demonstrieren.

Die Parade fand auf dem zentralen Kim-Il-Sung-Platz statt, der nach Staatsgründer und Großvater Kim benannt ist. Zu den Ehrengästen gehörten Chinas Premierminister Li Qiang, Russlands ehemaliger Präsident und enger Vertrauter des jetzigen Präsidenten Wladimir Putin, Dmitri Medwedew und Vietnams Parteichef To Lam. Fotos von der Veranstaltung zeigten Kim mit internationalen Delegationen, wie Militärfahrzeuge und Raketensysteme durch Pjöngjang rollten.

Kim Jong-un demonstriert internationale Stärke: China, Russland und Vietnam bei Militärparade vertreten

Die Anwesenheit hochrangiger Beamter aus China und Russland unterstreicht die Bemühungen Nordkoreas, seine diplomatischen Beziehungen zu seinen beiden wichtigsten Verbündeten zu stärken. Peking und Pjöngjang pflegen seit dem Koreakrieg in den 1950er Jahren enge Beziehungen, als chinesische Soldaten an der Seite nordkoreanischer Truppen kämpften. Bis heute gilt China als wirtschaftlicher und politischer Rückhalt des international sanktionierten Landes.

Flaggschiff des Ukraine-Krieges: Kim Jong-un feiert „Kampfgeist“ bei Militärparade in Nordkorea

Auch Nordkorea hat in den letzten Jahren seine Zusammenarbeit mit Moskau deutlich intensiviert. Im vergangenen Jahr unterzeichneten beide Länder außerdem einen Verteidigungspakt, als der russische Präsident Wladimir Putin Nordkorea besuchte. Pjöngjang gilt mittlerweile als einer der wichtigsten Unterstützer Russlands im Ukraine-Krieg. Berichten zufolge lieferte Nordkorea zunächst Raketen und Artilleriemunition und schickte später sogar Soldaten.

Schätzungen zufolge waren es mehrere Tausend, wobei auch die Verluste unter nordkoreanischen Soldaten im Ukraine-Krieg hoch gewesen sein sollen. In seiner Rede lobte Kim den „heroischen Kampfgeist“ und den „Sieg“, den die nordkoreanischen Streitkräfte im Ausland errungen hätten.

Eine ähnliche Parade fand zuletzt im Jahr 2023 statt, als Nordkorea den 75. Jahrestag der Staatsgründung feierte. Noch im September war Kim an der Seite von Putin und Xi Jinping bei einer Militärparade in Peking zu sehen. Sowohl in China als auch jetzt in Pjöngjang betonten die Regierungen ihre Bereitschaft zu einem intensiveren Austausch in den Bereichen Sicherheit und Wirtschaft. Vor der nordkoreanischen Militärparade kam es zu lauten Geräuschen AP-Nachrichten Zur Vertiefung der Beziehungen fanden bilaterale Gespräche mit den anwesenden internationalen Vertretern statt. (Quellen: dpa, AFP, CNN, AP News, eigene Recherche) (lismah)

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