Ukrainische Beamte sollen ein Attentat auf Selenskyj geplant haben
Der ukrainische Geheimdienst behauptet, ein von Russland geplantes Attentat auf Präsident Wolodymyr Selenskyj vereitelt zu haben. Knifflig: Bei den beiden Festgenommenen handelt es sich um ukrainische Oberste, die für den Schutz hochrangiger Staatsbeamter zuständig waren.
DDer ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben ein von Russland geplantes Attentat auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vereitelt und zwei Verdächtige festgenommen. Ein vom russischen Geheimdienst FSB kontrolliertes „Netzwerk von Agenten“, die „die Ermordung des ukrainischen Präsidenten vorbereiteten“, sei zerschlagen worden, teilte der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU am Dienstag mit.
Zwei ukrainische Oberst, die für den Schutz hochrangiger Staatsbeamter verantwortlich sind, wurden festgenommen. Sie sollen dem FSB gegen Geld Informationen zur Verfügung gestellt und sich selbst an dem Anschlag beteiligt haben.
Der SBU veröffentlichte angeblich abgehörte Gespräche, in denen die russische Seite einem ukrainischen Offizier 50.000 Dollar (46.300 Euro) für Informationen und Beteiligung an einem Attentat angeboten hatte.
Nach Angaben des SBU richteten sich die Angriffspläne auch gegen den Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanov, sowie weitere „hochrangige Vertreter“ aus Politik und Militär. „Eine der Aufgaben des FSB-Netzwerks bestand darin, Attentäter unter den Militärs zu finden, die der persönlichen Sicherheit des Präsidenten nahestehen, damit sie das Staatsoberhaupt als Geisel nehmen und dann töten können“, heißt es in einer Erklärung des SBU in Kiew. Eines der Mitglieder des Netzwerks beschaffte Drohnen und Sprengstoff.
Bekannt ist, dass Russland mit dem Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 Sonderkommandos nach Kiew geschickt hat, um Selenskyj gefangen zu nehmen oder zu töten. Das hat nicht funktioniert. Seitdem wird der gefährdete Präsident in Kiew und auf seinen Reisen in der Ukraine und im Ausland mit höchsten Sicherheitsvorkehrungen geschützt.
Im April wurde in Polen ein Mann wegen des Verdachts auf ein Attentat auf Selenskyj verhaftet. Im August meldete der ukrainische Geheimdienst die Verhaftung einer Frau, die beschuldigt wurde, Russland bei der Planung eines Attentats auf Selenskyj geholfen zu haben.