Die Diskussion um eine mögliche Überhitzung der KI-Branche wird durch eine Einschätzung der BoE erneut angeheizt. Auch der IWF mahnt zur Vorsicht. Im Zentrum der Debatte: NVIDIA.
• Laut BoE erscheinen die Bewertungen überzogen, eine hohe Indexkonzentration macht die Märkte anfällig
• Experten warnen vor einem abrupten Stimmungsumschwung, manche erwarten einen Rückgang
• Die milliardenschweren KI-Deals von NVIDIA schüren zunehmend die Sorge um eine Blase
BoE schlägt Alarm: überbewertete KI-Aktien und wachsende Risiken
Die Bank of England (BoE) warnt vor einem zunehmenden Risiko einer „scharfen Marktkorrektur“, wenn die Euphorie um künstliche Intelligenz an Dynamik verliert. Laut einem Bericht von CNBC scheinen die Aktienbewertungen derzeit deutlich überzogen zu sein, insbesondere bei technologieorientierten Unternehmen. Die starke Konzentration im Markt wird immer problematischer: Die fünf größten Mitglieder des S&P 500 machen mittlerweile fast 30 Prozent des Index aus. Dies lässt die Märkte verwundbar erscheinen, wenn die Erwartungen an das KI-Wachstum nachlassen.
Auch Bloomberg bestätigt in seinem aktuellen Finanzstabilitätsbericht, dass die BoE eine klare Diskrepanz zwischen steigenden Preisen und einem unsicheren globalen Umfeld sieht. Unternehmen, deren Gewinne stark von künftigen KI-Investitionen abhängen, könnten dem Bericht zufolge besonders unter Druck geraten, wenn sich die Stimmung ändert.
Warum die Skepsis wächst
Mit ihrer Einschätzung steht die britische Zentralbank nicht allein da: Wie CNBC berichtet, warnte auch die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Kristalina Georgieva, vor überhöhten Marktwerten. Die aktuelle Euphorie rund um Künstliche Intelligenz erinnere an die Dotcom-Ära vor rund 25 Jahren, sagte sie. Ein plötzlicher Stimmungswechsel könnte sein Finanzmärkte gefühlvoll treffen.
Laut Goldman Sachs-Chef David Solomon steht auch eine mögliche Abschwächung bevor. Er rechnet mit einer deutlichen Korrektur in den nächsten zwei Jahren, da derzeit viel Kapital in Projekte fließt, die voraussichtlich keine Rendite bringen. Gleichzeitig betonte Goldman Sachs-Analyst Peter Oppenheimer gegenüber Bloomberg, dass viele Tech-Aktien wie NVIDIA zwar hoch bewertet seien, ihre Gewinne aber dennoch über solide Fundamentaldaten verfügten. Von einer klassischen Blase kann daher keine Rede sein.
NVIDIA: Milliardengeschäfte mit Risiko
Der Chipriese spielt eine zentrale Rolle im KI-Hype. NVIDIA ist maßgeblich an milliardenschweren Deals mit KI-Unternehmen wie OpenAI beteiligt. Kapital fließt oft in beide Richtungen: NVIDIA investiert in Start-ups, die wiederum mit dem Geld NVIDIA-Chips kaufen. Analysten sprechen von einer Art Kreislauffinanzierung, die die Bewertungen weiter in die Höhe treiben könnte.
Auf diese engen Zusammenhänge weist auch die Nachrichtenagentur Associated Press hin: NVIDIA-Chef Jensen Huang betonte, dass die Nachfrage nach seinen Chips weiterhin „exponentiell“ wachse – auch wenn viele KI-Unternehmen wie OpenAI bisher keine Gewinne erzielt hätten. Kritiker warnen, dass gerade diese Interdependenzen das Risiko einer Blasenbildung erhöhen könnten.
Nichts weiter als Frühwarnzeichen?
Die Warnungen der BoE und des IWF schließen sich einer wachsenden Zahl warnender Stimmen an – vom Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell bis zum CEO von Goldman Sachs, David Solomon. NVIDIA ist ein Beispiel für die Chancen und Risiken des KI-Booms.
Unternehmenszahlen und steigende Nachfrage stützen die Branche weiterhin. Doch je mehr Geld zwischen Investoren, Start-ups und Tech-Giganten zirkuliert, desto größer ist die Gefahr, dass Euphorie in Arroganz umschlägt.
Redaktion finanzen.net
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