Nein, gern gesehene Gäste sind sie nicht. Naja, fast überall. Und natürlich will sich gerade am Millerntor niemand mit der Vereinsstruktur von RB Leipzig und allem, was dazu gehört, abfinden. Das bekamen die Sachsen am Sonntagabend zu spüren – und waren trotzdem voll des Lobes.
Vor allem Trainer Marco Rose drückte immer wieder seinen großen Respekt vor dem Verhalten der Kiezklub-Fans aus. „Die Leute hier mögen uns nicht“, stellte er sachlich fest. „Das spürt man, aber auf angenehme Weise. Ich habe noch nie eine Busfahrt zum Stadion erlebt, bei der ich nicht einen einzigen Mittelfinger gesehen habe.“ Vielmehr werde die Antipathie „subtil“ transportiert, „und das ist Klasse! Chapeau.“
Darüber hinaus sprach der erfahrene Coach von einem „sportlich sehr starken FC St. Pauli“ und fand in seinem Torhüter Peter Gulasci („ein starker Neuzugang“) jemanden, der dies genauso wahrgenommen habe.
Leipzigs Orban: „St. Pauli ist ein cooler Verein für die Liga“
Und dann gab es noch das Lob von Willi Orban. „Es hat Spaß gemacht, hier zu spielen“, sagte der ungarische Nationalspieler, der als Innenverteidiger mehr zu tun hatte, als er vielleicht erwartet hatte. „St. Pauli ist ein cooler Verein für die Bundesliga. Deshalb freut man sich, wenn man schon lange dabei ist, in ein anderes Stadion zu gehen und nicht immer in dasselbe.“
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Und vor diesem Hintergrund waren Orbans Schlussworte nicht mehr ganz so überraschend: „Ich wünsche dem FC St. Pauli für die Zukunft alles Gute.“