![Keine Spur von CarPlay 2: Apple lässt 2024er-Deadline verstreichen Keine Spur von CarPlay 2: Apple lässt 2024er-Deadline verstreichen](https://bwabtk.com/wp-content/uploads/2025/01/Bildschirmfoto_2025-01-01_um_15.53.28-4dd1ea29eea9ffc0.png)
CarPlay 2 lässt weiter auf sich warten: Apple hat seine selbst gesteckte Deadline für den Marktstart der „nächsten Generation“ der iPhone-Autointegration verstreichen lassen. Erste Fahrzeugmodelle mit Support für die vor zweieinhalb Jahren vorgestellte, neue CarPlay-Version sollten eigentlich im Jahr 2024 erscheinen, wie Apple auf der zugehörigen Produktseite unverändert verspricht. Passiert ist das bislang nicht.
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Porsche und Aston Martin mit an Bord
Bislang gibt es nur zwei Automarken, die konkret den Support für CarPlay 2 in Aussicht gestellt haben – Aston Martin und Porsche. Der britische Sportwagenhersteller wollte ein erstes Modell schon 2024 auf den Markt bringen, hieß es noch Ende des Jahres 2023. Im Gespräch war der DB12, der allerdings nach den Angaben des Herstellers nur das bekannte CarPlay 1 ebenso wie Android Auto unterstützt. Von Porsche gab es noch keine konkrete Modellankündigung. Der zur Jahresmitte vorgestellte, überarbeitete 911er verharrt ebenfalls bei CarPlay der ersten Generation.
Apple schwebt mit CarPlay 2 eine viel tiefere Integration in Fahrzeuge vor: Die vom iPhone bereitgestellte Bedienoberfläche soll sich damit über alle Displays im Fahrzeug erstrecken und erstmals auch zentrale Elemente wie das Tachometer digital ausgeben. Apple hat dafür eine enge Zusammenarbeit mit Autoherstellern in Aussicht gestellt, damit diese die Oberfläche an eigene Design-Vorstellungen anpassen können.
Komplexe Integration von CarPlay 2
Autohersteller haben öffentlich bislang nur wenig Interesse an CarPlay 2 bekundet. Die Integration gilt als komplex, denn Apple liefert im Unterschied zu Googles Android Automotive kein komplettes Betriebssystem für das Fahrzeug:
CarPlay 2 läuft weiterhin hauptsächlich auf dem iPhone, manche Elemente müssen aber lokal im Fahrzeug gerendert werden, um so auch Echtzeitinformationen darstellen zu können. Dabei muss das System darauf ausgelegt sein, etwa die Geschwindigkeit auf dem Tacho weiter anzuzeigen, auch wenn die Funkverbindung zum iPhone verloren gehen sollte.
CarPlay 2 arbeitet ausschließlich drahtlos, hieß es bei Apple im vergangenen Sommer. CarPlay 1 funktioniert wahlweise über eine Kabelverbindung oder drahtlos, die Oberfläche wird dabei vom iPhone auf ein (oder mehrere) Displays des Fahrzeuges gestreamt.
CarPlay und Android Auto sind inzwischen fast allgegenwärtig in Neufahrzeugen. Der einzige große Ausreißer bleibt Tesla, dort werden nur einzelne Apple-Dienste wie Music unterstützt. Auch EV-Neulinge wie Rivian verzichten bislang auf CarPlay-Support. Der US-Autokonzern General Motors sorgte 2023 für viel Aufsehen mit seiner Ankündigung, in Elektroautos auf CarPlay und Android Auto verzichten zu wollen.
(lbe)