Keine Klarheit über den Kraftstoff
Trump erlaubt Südkorea den Bau von Atom-U-Booten
30. Oktober 2025, 4:09 Uhr
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Südkorea wünscht sich seit langem Atom-U-Boote. Sie können deutlich länger unter Wasser bleiben als dieselbetriebene Modelle. Jetzt hat US-Präsident Trump grünes Licht gegeben.
Die USA als wichtigster Verbündeter und Schutzmacht Südkoreas wollen dem asiatischen Land den Bau von Atom-U-Booten erlauben. US-Präsident Donald Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social, dass die Produktion in Philadelphia in den USA stattfinden solle. Das Militärbündnis sei „stärker denn je“, weshalb er die entsprechende Zustimmung erteilte. „Ich habe Südkorea die Erlaubnis gegeben, ein Atom-U-Boot zu bauen, anstelle der altmodischen und weitaus weniger manövrierfähigen Diesel-U-Boote, die es jetzt gibt“, schrieb Trump wörtlich.
Der südkoreanische Präsident Lee Jae Myung hat bei seinem Treffen mit Trump um Treibstoff für Atom-U-Boote gebeten. Nach Angaben des südkoreanischen nationalen Sicherheitsberaters Wi Sung Lac stimmte Trump dem grundsätzlich zu, forderte jedoch weitere Gespräche. Der Export solcher Treibstoffe ist politisch heikel, da Atom-U-Boote häufig hochangereichertes Uran verwenden – dasselbe Material, das auch für Atombomben verwendet werden kann.
Der Vorteil von Atom-U-Booten gegenüber konventionellen U-Booten besteht darin, dass sie bis zu mehreren Monaten unter Wasser bleiben können. Mit Diesel-U-Booten sei die Möglichkeit, nordkoreanische oder chinesische U-Boote zu verfolgen, begrenzt, sagte Lee. Gleichzeitig betonte er, dass Südkorea keine Pläne habe, mit Atomwaffen ausgerüstete U-Boote zu bauen.
Südkorea kauft sich durch hohe Zölle frei
Südkorea ist neben Japan von großer strategischer Bedeutung für die Atommacht USA. Die beiden Länder sollen ein Gegengewicht zu China bilden. Erst am Dienstag hatte Trump während seiner Asienreise angekündigt, die Verteidigungs- und Wirtschaftskooperation mit Japan auszubauen.
Trump kündigte außerdem an, dass Südkorea 350 Milliarden US-Dollar (300 Milliarden Euro) „zahlen“ wolle, damit die USA ihren Zollsatz auf südkoreanische Importe senken würden. Nach Angaben der südkoreanischen Seite sollten 200 Milliarden US-Dollar in bar an die USA gezahlt und der Rest in gemeinsame Projekte in der Schiffbauindustrie investiert werden. Trump verwies hingegen auf weitere Investitionen großer Unternehmen und Geschäftsleute aus dem asiatischen Land in Höhe von gut 600 Milliarden Dollar.