Nachrichtenportal Deutschland

„Kein Geld für Hamas“: Deutschland kündigt 200 Millionen Euro Soforthilfe für Gaza an

„Kein Geld für Hamas“


Deutschland kündigt 200 Millionen Euro Soforthilfe für Gaza an

Artikel anhören

https://streamingww.n-tv.de/proxy/abr/2025/10/TTSART_26099866_20251015220052-progaud.ism/.mp4

Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Weitere Informationen

Nach dem von Trump herbeigeführten Frieden in Gaza stellt sich die Frage, wie es im Küstenstreifen weitergeht. Die Bundesregierung will gemeinsam mit Ägypten eine internationale Konferenz zum Wiederaufbau veranstalten. Unterdessen nennt Entwicklungsminister Radovan eine konkrete Summe.

Nach Angaben von Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan will Deutschland kurzfristig mindestens 200 Millionen Euro als Soforthilfe für den Wiederaufbau des Gazastreifens bereitstellen. „Das ist der Umfang, der im Haushalt bereits vorhanden ist“, sagte der SPD-Politiker im „Tisch heute“-Podcast.

Das Entwicklungsministerium war bereits vor dem 7. Oktober im Gazastreifen aktiv, insbesondere im Bereich der Wasserversorgung und der administrativen Unterstützung. „Es gibt Gelder, die wir aufgrund der Situation zurückgehalten haben. Wir können sie relativ schnell zur Verfügung stellen“, sagt Radovan. Radovan hatte vor wenigen Tagen angekündigt, dass Deutschland auch direkte Übergangshilfe leisten werde, etwa mit bereits vorhandenen Notunterkünften.

Sie kündigte im Podcast zudem an, die Verwendung der Mittel noch genauer zu überwachen. „Wir haben sorgfältige Kontrollmechanismen, die jetzt verschärft werden und sicherstellen, dass kein Geld an die Hamas geht. Ich achte sehr genau darauf, wohin das Geld fließt.“

Die radikalislamische Miliz Hamas dürfe in Gaza keine Zukunft mehr haben, sagte der SPD-Politiker zuvor vor Journalisten in Washington. Sie muss entwaffnet werden. „Essen muss rein.“ Aber es gibt immer noch keinen nachhaltigen Frieden. Die Lage muss sich noch weiter beruhigen.

Auch Bundeskanzler Friedrich Merz betonte am Freitag in Ägypten, dass die humanitäre Nothilfe im Gazastreifen oberste Priorität habe. Der CDU-Politiker sprach zunächst von einer Summe von 29 Millionen Euro, die der Bund für humanitäre Nothilfe bereitstellen werde. Die Kanzlerin verwies auch auf bestehende Mittel für Wiederaufbauhilfe.

Da Deutschland inzwischen der größte Zahler für die von Russland angegriffene Ukraine ist, stellt sich im Inland die Frage, wie viel Hilfe für Gaza noch aufgenommen und weitergeleitet werden kann. Nach früheren Angaben will Deutschland gemeinsam mit Ägypten auch die geplante internationale Konferenz zum Wiederaufbau des Gazastreifens organisieren. Sie soll im November in Kairo stattfinden.

Die mobile Version verlassen