Kein Ende in Sicht
Der US-Shutdown tritt in den zweiten Monat ein
1. November 2025, 10:56 Uhr
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Tausende Mitarbeiter sind im unbezahlten Urlaub, weil es der Regierung an Geld mangelt. Die US-Behörden stehen seit einem Monat still. Der anhaltende Shutdown könnte nun für Donald Trump gefährlich werden.
Aufgrund eines Haushaltsstreits liegen die Regierungsgeschäfte in den USA seit mehr als einem Monat weitgehend auf Eis. Der zweite Monat des Shutdowns begann am 1. November. Damit könnte möglicherweise der bisherige Rekord von 35 Tagen gebrochen werden – so lange dauerte die Haushaltssperre zum Jahreswechsel 2018/19. Donald Trump war damals auch US-Präsident. Experten halten es für durchaus wahrscheinlich, dass der aktuelle Haushaltsstreit noch Wochen andauern könnte.
Seit dem 1. Oktober sind Republikaner und Demokraten im US-Kongress bei den Verhandlungen über einen neuen Bundeshaushalt nicht weitergekommen. Unterdessen wächst in der Bevölkerung der Widerstand gegen die Haushaltsblockade, auch die Zufriedenheit mit der Regierung sinkt.
Ein Bundesrichter hatte vorläufig angeordnet, dass die Trump-Regierung die Nahrungsmittelhilfe des Bundes für rund 42 Millionen Amerikaner aufrechterhalten muss. Zu diesem Zweck sollte ein Notfallfonds angezapft werden. Die verfügbaren Mittel waren bis zum Monatsende tatsächlich aufgebraucht.
Die Regierung muss bis Montag ihre Pläne zur Fortsetzung der Nahrungsmittelhilfe vorlegen. Besonders betroffen sind einkommensschwache Familien, Alleinerziehende und ältere Menschen, die auf monatliche Leistungen aus dem sogenannten SNAP-Programm angewiesen sind.
Unterdessen zeigen Umfragen, dass eine Mehrheit der Amerikaner die Republikaner für die Haushaltskrise verantwortlich macht. Dies könnte den Demokraten bei den bevorstehenden Wahlen zugute kommen. Am Dienstag werden die neuen Bürgermeister von New York und New Jersey sowie der neue Gouverneur des Bundesstaates Virginia gewählt. Die Ergebnisse gelten als Stimmungstest für die wichtigen Kongresswahlen (Midterms) im November 2026.
