Keine Strafe für Vinicius Junior
Xabi Alonso reagiert nicht mehr auf einen kolossalen Wutausbruch
31. Oktober 2025, 16:11 Uhr
Der Wutausbruch des brasilianischen Superstars Vinicius Junior sorgte eine Woche lang für regelrechte Aufregung bei Real Madrid. Mittendrin im Tumult: Xabi Alonso. Der ehemalige Leverkusener versucht, die Situation zu beruhigen. Aber es ist noch lange nicht vorbei.
Starstürmer Vinicius Junior muss wegen seines Wutausbruchs im Clásico gegen den FC Barcelona (2:1) keine Strafe vom spanischen Fußball-Rekordmeister Real Madrid fürchten. Das machte Madrids Trainer Xabi Alonso 24 Stunden vor dem Ligaspiel am Samstag gegen den FC Valencia deutlich. Die Angelegenheit sei „abgeschlossen“, sagte Alonso auf der Pressekonferenz am Spieltag und betonte, dass Real „keine Disziplinarmaßnahmen“ gegen den Brasilianer ergreifen werde.
Vinicius verhinderte offenbar drohende Sanktionen der Königlichen, indem er sich am vergangenen Mittwoch öffentlich für sein Verhalten entschuldigte. Wie Alonso berichtete, hatte der 27-Jährige kurz vor dem reuigen Social-Media-Posting auch intern sein Bedauern über seinen Kontrollverlust geäußert.
„Wir hatten ein Treffen mit allen Mitarbeitern und Spielern und Vinicius hielt eine tadellose Rede. Er sprach aufrichtig und aus dem Herzen. Für mich ist die Angelegenheit seit Mittwoch geklärt“, sagte Alonso. Als Vinicius von seinem Trainer ausgewechselt wurde (72.), stürmte er wütend in die Kabine und beschwerte sich lautstark. Nur wenige Minuten später kehrte er auf die Bank zurück und lieferte sich nach dem Schlusspfiff erneut ein Gefecht mit einigen Barca-Spielern.
Xabi Alonso in der Kritik
Der Exzentriker erwähnte Alonsos Namen in seiner öffentlichen Entschuldigung nicht. Spanischen Medienberichten zufolge soll das Verhältnis der beiden so zerstört sein, dass es keine Chance mehr auf eine Versöhnung gibt. Laut „Sport“ ist der Brasilianer bereits auf der Suche nach einem neuen Verein. Sein Vertrag läuft 2027 aus. Damit kann Real für ihn erst im kommenden Sommer eine nennenswerte Ablösesumme erzielen. Die Gerüchteküche brodelt immer wilder. Auch Tormonster Erling Haaland wird als möglicher Nachfolger von Vinicius Junior bei den Royals genannt.
Unterdessen steht Alonso in Madrid bereits unter Druck. Wie „The Athletic“ berichtet, lehnen Teile der Mannschaft den neuen Trainer derzeit noch ab. Sie fühlen sich von Alonso schlecht behandelt und sind mit ihrem Profil in der Taktik des ehemaligen Leverkusener Spielers unzufrieden. Das US-Magazin zog Parallelen zu anderen Royal-Trainern, die sich zu sehr mit der Taktik beschäftigten, sich mit den Superstars überwarfen und bald ihren Job verloren.
Real Madrid liegt nach zehn Spielen mit 27 Punkten auf dem ersten Platz der La Liga-Tabelle. Sie gewannen neun von zehn Spielen. Erst Ende September mussten sie gegen Atlético Madrid eine krachende 2:5-Niederlage hinnehmen. Das spanische Schwergewicht gewann die ersten drei Spiele in der Champions League.
