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Kaufsucht: „Ich habe mein ganzes Geld verprasst“

Kaufsucht: „Ich habe mein ganzes Geld verprasst“

Ich besitze 360 ​​Brettspiele, 450 DVDs, vier Bananenkisten voller CDs, zahlreiche Computerspiele, Konsolen, Fernseher und Küchengeräte. Ich liebe schöne Kleidung. Im Flur stapeln sich 82 Paar Schuhe, in meinem Kleiderschrank hängen Designerklamotten von Versace bis Vivienne Westwood, selbst mein Jogginganzug hat 1.000 Euro gekostet. 2010 habe ich drei Autos gekauft. Doch egal, was ich kaufte, die Leere in mir konnte ich nicht füllen.

Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich kaufsüchtig. Heute weiß ich, dass das mit meiner Vergangenheit zu tun hat. Ich hatte eine schwere Kindheit, vieles habe ich verdrängt. Aber ich weiß noch gut, wie einsam ich mich oft gefühlt habe. Seit meiner Geburt bin ich auf dem linken Auge blind und wurde deswegen in der Schule gemobbt. Mein Vater war kaum zu Hause und meine Mutter war mit uns vier Kindern überfordert. Als ich 18 war, habe ich ihr erzählt, dass ich schwul bin. Sie wollte, dass ich mit meinem damaligen Freund Schluss mache. So elend wie in diesem Moment hatte ich mich noch nie gefühlt.

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