Kaufland geht neue Wege. Der Neckarsulmer Lebensmittelhändler hat seine erste Telemedizin-Praxis im Vorkassebereich in Mosbach eröffnet. Dazu kooperiert Kaufland mit Deutschlands größtem Klinikbetreiber Sana aus München.
Die Idee: Künftig können Kunden vor oder nach dem Kauf bei Kaufland im Prepaid-Bereich zum Arzt gehen. In der Telemedizin-Praxis bietet ein Hausarzt Videosprechstunden für Kunden an.

So sehen die Telemedizinpraxen aus, die Kaufland und Sana im Prepaid-Bereich anbieten. In Mosbach läuft ein Pilotprojekt. Foto: Schwarz Group/Kaufland
Kaufland eröffnet in Mosbach erstmals eine Telemedizin-Praxis im Prepaid-Bereich
Das Angebot richtet sich sowohl an gesetzlich als auch privat Versicherte. In der Praxis berät eine Medizinische Fachangestellte die Patienten und kümmert sich bei Bedarf um die Überweisung in eine Praxis oder Klinik. Telemedizinpraxen bieten für Selbstzahler Zusatzleistungen wie eine Körperanalyse oder einen Lifestyle-Check an.
Kaufland und Sana wollen dem Ärztemangel entgegenwirken
Kaufland und Sana wollen mit dem neuen Angebot Versorgungslücken in der allgemeinen medizinischen Versorgung entgegenwirken. Die Wahl fiel auf den Pilotstandort Mosbach, da dort Versorgungsengpässe bestehen. Die 54 Quadratmeter große Praxis, von den Betreibern S1 Medical Room genannt, ist eine Außenstelle des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ), das die Sana Gruppe Anfang des Jahres auf dem Schwarz Campus in Neckarsulm eröffnet hat. Dort erhalten Mitarbeiter der Schwarz-Gruppe eine Grundversorgung und arbeitsmedizinische Behandlung. Die Partner machen es vom Erfolg des Pilotprojekts in Mosbach abhängig, ob das Konzept der Telemedizinpraxis im Prepaid-Bereich auf weitere Kaufland-Standorte ausgerollt wird.
Sana betreibt bundesweit 46 Kliniken und 57 medizinische Versorgungszentren.
