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Glaubt man den Berichten aus Italien, soll Karim Adeyemi eigentlich schon auf dem Weg nach Turin gewesen sein. Schließlich berichtete die italienische Tageszeitung „Gazzetta dello Sport“ am Sonntag, dass der 22-Jährige kurz vor einem Wechsel zu Rekordmeister Juventus Turin stehe. Adeyemi, der als absoluter Wunschspieler von Juve-Trainer Thiago Motta gelten soll, habe bereits eine Einigung mit dem Rekordmeister erzielt, hieß es. Auch die Vereine seien bereits in Verhandlungen. Im Gespräch sei eine Ablösesumme von rund 30 Millionen Euro.
BVB will Adeyemi behalten
Borussia Dortmund sieht diese Meldungen recht gelassen. Man habe die Nachricht aus Italien mit einem Lächeln aufgenommen, heißt es. Ein offizielles Angebot für den Offensivspieler liegt dem BVB nach Informationen der Ruhr Nachrichten allerdings bislang nicht vor. Von Verhandlungen oder gar einer Einigung aller Parteien ganz zu schweigen.
Und auch Karim Adeyemi tauchte am Montag wie geplant in Dortmund auf und nicht in Turin. Der Flügelstürmer wirkte völlig entspannt, als er am Montagnachmittag nach der ersten Trainingseinheit des Tages mit Jamie Bynoe-Gittens aus seinem grauen Porsche stieg. Er grüßte kurz, aber höflich die wenigen Fans am Trainingsgelände, scherzte ein wenig mit einem BVB-Mitarbeiter und verschwand dann zur „Anprobe“ der neuen Champions-League-Anzüge ins Büro. Von Verhandlungsstress oder Transfervorbereitungen keine Spur.
Daran wird sich, wenn es nach dem BVB geht, auch in diesem Sommer nichts ändern. Adeyemi galt aufgrund seiner inkonsistenten Leistungen lange als möglicher Verkaufskandidat. Doch nun hat es nach RN-Informationen vereinsintern ein Umdenken gegeben. Der Hauptgrund: Der neue BVB-Trainer Nuri Sahin sieht großes Potenzial in dem pfeilschnellen Offensivspieler und will ihn unbedingt in Dortmund halten. Diesen Wunsch hat der 35-Jährige auch gegenüber Geschäftsführer Lars Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl geäußert. Auch Bild berichtet darüber.
Zudem ist Borussia Dortmund nach dem Verlust von Leihspieler Jadon Sancho auf den Flügelpositionen nicht gerade gut besetzt. Aktuell stehen neben Adeyemi lediglich Donyell Malen und Jamie Bynoe-Gittens als weitere Optionen zur Verfügung. Ob Offensivjuwel Julien Duranville nach seiner langen Verletzungshistorie in dieser Saison eine echte Alternative sein kann, bleibt abzuwarten. Ein Verkauf von Adeyemi würde für den BVB bedeuten, unnötig eine weitere Kaderbaustelle zu öffnen.
Sahin setzt auf Adeyemi
Zuletzt zeigte das Leistungsbarometer des 22-Jährigen wieder deutlich nach oben. Gerade in der Champions League zählte Adeyemi zu den Stammspielern und Leistungsträgern, vor allem in den Halbfinalduellen mit Paris Saint-Germain überzeugte er mit seiner ungewöhnlichen Defensivstärke. Auf diesen Lerneffekt und das unbestritten große Potenzial setzt auch Sahin.
