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Karibik: Die USA überweisen Überlebende eines U-Boot-Angriffs in ihre Heimatländer

Der USA haben zwei Überlebende ihres Angriffs auf ein U-Boot in der Karibik in ihre Heimatländer Kolumbien und Ecuador zurückgeschickt. Dort solle die Strafverfolgung wegen des Verdachts des Drogenschmuggels stattfinden, den die USA ihnen vorwerfen, schrieb US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform. Geheimdienstberichten zufolge war das vom US-Militär angegriffene Schiff vor allem mit Fentanyl und anderen illegalen Drogen beladen.

Beide Männer Nach Angaben der Regierung sind sie bereits in ihren Heimatländern angekommen. „Wir haben den Kolumbianer empfangen, der auf dem Drogen-U-Boot festgenommen wurde“, schrieb der kolumbianische Präsident Gustavo Petro am 17. Juli. Auch der ecuadorianische Überlebende sei in seinem Land angekommen, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters eine ungenannte Person aus Regierungskreisen.

Das US-Militär hatte die beiden Männer am Donnerstag nach einem Angriff auf ein Halbtauchboot mit einem Hubschrauber gerettet und auf ein US-Kriegsschiff gebracht. Zwei weitere Besatzungsmitglieder wurden bei dem Angriff getötet. Nach Ansicht von Experten fällt der Drogenschmuggel nicht eindeutig unter das Kriegsrecht, weshalb eine Inhaftierung in den USA rechtlich umstritten wäre. In den letzten Monaten hatten die USA mehrere Boote im Einsatz Karibik angegriffen und ihnen Drogenschmuggel vorgeworfen.

Kolumbien wirft den USA vor, unschuldige Menschen getötet zu haben

Nach Angaben der US-Regierung sind bei früheren Anschlägen dieser Art bereits 27 Menschen ums Leben gekommen. Die Rechtmäßigkeit der Angriffe ist umstritten. Kolumbien Der Präsident beschuldigte die USA, bei einer ihrer früheren Operationen gegen mutmaßliche Drogenboote einen unschuldigen Fischer getötet zu haben. Alejandro Carranza, der im September bei einem Angriff getötet wurde, habe „keine Verbindung zu Drogenhändlern“ gehabt und sei nur beim Angeln gewesen, schrieb Petro auf X.

US-Beamte hätten „Mord begangen“ und die „Souveränität“ Kolumbiens in den Hoheitsgewässern des Landes verletzt, schrieb Petro. Das Boot sendete ein Notsignal und schaltete den Motor ab. Nach Angaben von Carranzas Angehörigen kam der Mann bei einem Angelausflug in der Karibik ums Leben.

Der US-Militäreinsatz in der Karibik hat auch die Spannungen zwischen den USA und Venezuela verschärft. Trump wirft dem venezolanischen Staatschef Nicolás Maduro vor, Drogenbanden zu kontrollieren. Er bestreitet jegliche Verbindung zum Drogenschmuggel und verurteilte die US-Angriffe als Vorwand für einen Regierungswechsel und als Verletzung der Souveränität und des Völkerrechts. Trump gab kürzlich bekannt, dass er die CIA ermächtigt habe, verdeckte Operationen in Venezuela durchzuführen.

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