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Kardinal Marx im Fokus einer neuen Missbrauchsstudie

Amelia by Amelia
Oktober 30, 2025
in Lokalnachrichten
Kardinal Marx im Fokus einer neuen Missbrauchsstudie

Die Universität Trier hat ihren dritten Zwischenbericht zum Umgang mit sexueller Gewalt im Bistum veröffentlicht. Die Forscher dokumentierten von 1946 bis 2021 mindestens 734 Betroffene und 246 Beschuldigte; die Dunkelziffer sei höher, so die Wissenschaftler. Für den Zeitraum 2001 bis 2021 wurden 37 Beschuldigte (21 unter Marx, 16 unter Ackermann) und mindestens 59 Betroffene identifiziert.

Misserfolge unter Kardinal Marx

Kardinal Reinhard Marx, von 2002 bis 2008 Bischof von Trier, wollte die neuen Richtlinien der Deutschen Bischofskonferenz umsetzen, die seit 2002 eine konsequente Bearbeitung von Verdachtsfällen und Hilfe für Opfer vorschreiben. Seine Amtszeit blieb der Studie zufolge jedoch von alten kirchlichen Routinen geprägt.

Unter Marx erhielten die Opfer nur in wenigen Fällen konkrete Unterstützung, und in einem einzigen Fall wurden keine neuen Vorwürfe an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Auch die gegen die Angeklagten verhängten Sanktionen blieben unzureichend. Die Forscher sprechen von einem Versäumnis der Diözesanleitung, sich um die Betroffenen zu kümmern.

Marx bedauert Fehler im Umgang mit Missbrauch

In einer schriftlichen Stellungnahme wenige Stunden nach Veröffentlichung der Studie räumte Kardinal Reinhard Marx Fehler ein. „Ich habe es sehr genossen, Bischof von Trier zu sein. Umso mehr schmerzt es mich, dass ich erkennen muss, dass ich in dieser Verantwortung nicht allen Menschen gerecht geworden bin, die meiner bischöflichen Fürsorge anvertraut waren“, erklärte er.

Ob Marx daraus weitere Schlussfolgerungen zieht, bleibt offen. Er betont, dass er gemeinsam mit den Betroffenen den Weg der Aufarbeitung und Prävention weitergehen möchte. Zugleich verweist er auf sein Rücktrittsangebot im Jahr 2021 – und zeigt, dass die damaligen Überlegungen für ihn nach wie vor gelten.

Veränderungen unter Bischof Ackermann

Mit dem Amtsantritt von Stephan Ackermann im Jahr 2009 begann der Wandel. Die Verfahren wurden strukturierter abgewickelt und Verdachtsfälle systematisch dokumentiert und den Behörden gemeldet. Das Bistum habe seit 2010 „kontinuierlich professionelle Strukturen aufgebaut“, heißt es in dem Bericht.

Gleichzeitig bleiben strukturelle Schwächen bestehen. In der Studie werden „unprofessionelle und unsystematische Dateiverwaltung und Informationsweitergabe“ sowie unklare Kommunikation mit Communities angeführt. Der Fürsorgepflicht gegenüber den Tätern wurde häufig ein höheres Gewicht beigemessen als den Sicherheitsinteressen der Öffentlichkeit.

In einer Stellungnahme räumte Ackermann Fehler ein. Gleichzeitig verteidigte er sich: Er habe „keinen dieser Fehler aus böser Absicht oder vorsätzlich begangen“. Darüber hinaus gebe es in seiner Diözese einen „Lernprozess“ zum Thema Missbrauch.

Studie sieht auch positive Entwicklungen

Mit Blick auf den Umgang mit Missbrauchsfällen während der Amtszeit von Marx und Ackermann stellt die Studie jedoch auch positive Entwicklungen fest. Die Zahl der betroffenen Kinder und Jugendlichen sowie der Beschuldigten ist im Vergleich zu den Amtszeiten früherer Bischöfe zurückgegangen. Auch die Zeitspanne zwischen Tat und Anzeige habe sich „erheblich verkürzt“ und das Bistum habe seit 2010 „kontinuierlich professionelle Strukturen aufgebaut“.

Kritik von der betroffenen Volksorganisation MissBiT

Die Betroffeneninitiative MissBiT bezeichnet den Bericht als „große Enttäuschung“. Der Text habe „wenig mit der Realität der Betroffenen zu tun“, hieß es in einer Stellungnahme. Der Verein wirft Bischof Ackermann vor, die Gründung einer Opferinitiative im Jahr 2011 verhindert zu haben. Der Bischof habe sich in 15 Jahren nur dreimal persönlich mit MissBiT-Betroffenen ausgetauscht.

Die Organisation beklagt außerdem, dass Verstöße gegen das Kirchenrecht nicht systematisch dargestellt würden. Das Fazit der Stellungnahme ist scharf: „Ein Bericht, der vieles benennt – aber nie benennt.“

Beurteilung des Bearbeitungsausschusses

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs im Bistum Trier lobt die Studie hingegen als „differenziertes, aufschlussreiches Gutachten“. Sie betont, dass die Forscher unabhängig voneinander gearbeitet haben.

Gleichzeitig stellt die Kommission fest, dass die Verantwortlichen in der Diözese „Schuld an den Betroffenen sexuellen Missbrauchs, ihren Angehörigen und ihren Gemeinschaften“ seien. Sie fordert das Bistum auf, künftig „mit Mut und Überzeugung an der Seite der Betroffenen zu stehen“.

Zahlen und Ausblick

Für den Untersuchungszeitraum 2001 bis 2021 werteten die Forscher 1.300 Aktenbände aus und führten 30 Interviews mit Betroffenen. Die Zahl der Angeklagten und Opfer ist im Vergleich zu den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurückgegangen.

Trotz dieser Entwicklung bleibt der Bericht deutlich: Intransparenz, institutionelle Trägheit und die langjährige Priorität der Täterbetreuung prägen das Bistum bis heute.

Mit Informationen von dpa, KNA, dpa und epd

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