Entzug wegen Kokainkonsum!
Der SPD– Der Bundestagsabgeordnete Manuel Gava hat zugegeben, regelmäßig Kokain konsumiert zu haben. Nun zieht er seine Kandidatur für den Bundestag erneut zurück. Der 33-Jährige erklärte in einem Interview mit dem „Neue Osnabrücker Zeitung (NOZ)“. Das Geständnis folgte Recherchen der „NOZ“ und des Berliner „Tagesspiegels“, bei denen Hinweise auf Gavas Drogenkonsum aufgetaucht waren.
Gava sagte den Zeitungen: „Ich habe es vermasselt.“ Und: „Das war vor allem am Wochenende. Ich habe abends viel Gas gegeben, um mich abzulenken.“ Er gab zu, dass er den Dauerstress als Bundestagsabgeordneter und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens nicht ertragen könne und über einen Zeitraum von einem Jahr „mit einer gewissen Regelmäßigkeit“ Kokain konsumiert habe Zeitraum von mehreren Monaten vom Sommer bis Ende 2023.
Gava begründete seine Entscheidung, nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren, mit „gesundheitlichen Gründen“. Anfang September 2024 machte Gava öffentlich, dass er an der Autoimmunerkrankung Lupus leide, was seine Arbeit stark einschränkte. Einen Krankheitsnachweis erbrachte Gava nicht, wie „NOZ“ und „Tagesspiegel“ berichten.
Gava sitzt im Bundestag für den Wahlkreis Osnabrück – die Heimatstadt von Verteidigungsminister Boris Pistorius (64, SPD).
Gava erlangte im Juli landesweite Bekanntheit, als er öffentlich erklärte, dass er seinen Wahlkreis nicht für Verteidigungsminister Boris Pistorius aufgeben werde. Der Verteidigungsminister stammt wie Gava aus Osnabrück. Allerdings: Pistorius hat nie erklärt, dass er dort kandidieren will.
Ende Oktober setzte sich Gava in einer Abstimmung gegen einen anderen Osnabrücker Genossen durch. Pistorius kandidiert für ein Amt in Hannover.