Robert K. will kein Held sein. Von außen ist er jedoch einer: Der 49-jährige Solinger war am 23. August 2024 als Besucher mit seinem Partner beim City Festival, als der Attentäter auf den Besuchern mit dem Messer stand. Zum ersten Mal vor Gericht beschrieb er öffentlich, wie er dem Täter im Wege stand.
Er stand ein wenig vor der Bühne entfernt und hatte den Tumult bereits bemerkt. Dann rief ein Mann: „Messer, Messer„Zu diesem Zeitpunkt hatte Issa Al H. bereits zwölf andere Besucher mit dem Messer angegriffen. Jetzt stand er vor K. und seinem Partner, wie K. sagte.
„Es gab keine Zeit, zu rennen oder wegzulaufen. Der Angreifer hätte uns von hinten erwischt.“
Robert K., Besucher beim City Festival in Solingen
Die einzige Chance: den Angreifer in den Weg setzen
Der Solinger entschied sich im Bruchteil einer Sekunde, dass sie als Paar Opfer sein würden, wenn sie weglaufen. Für ihn war es daher keine Frage von Mut oder Nachlässigkeit. Robert K. sah seine einzige Chance, dem Angreifer im Wege zu stehen.
Er ist muskulös, körperlich fit und ein ehemaliger Karate -Athlet. Er kämpfte mit Tritten und Fäusten und ging in der Zwischenzeit sogar zu Boden. Am Ende verletzte ihn der syrische Asylbewerber ihn jedoch mit dem Messer an den Beinen und am Körper und konnte fliehen.
Der Täter handhabte das Messer
Dabei berichtet Robert K. auch über die Art und Weise, wie Issa al. H. griff mit dem Messer an: „Die Bewegungen – sie waren geschickt, das wurde ausgebildet.„Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass der gestandene Täter zum ersten Mal nicht mit einem Messer gekämpft hat oder zumindest beim Umgang mit ihm trainiert wurde.
Für Robert K. ist der Tag vor Gericht auch eine psychologische Herausforderung. Weil er wahrscheinlich der einzige ist, der den Täter während des Angriffs lange Zeit ansah. „Ich wollte seine Reaktion wirklich vor Gericht sehen. Er kennt mich praktisch und ich muss ihn ziemlich verletzen„, sagte der Solinger. Issa Al H. erschien heute mit einem kahlen Kopf. Er machte keine weiteren Aussagen.
