Kampf gegen den Drogenschmuggel
Die USA sprengen erneut ein Boot im Pazifik
5. November 2025, 5:34 Uhr
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Die USA setzen ihren Drogenkrieg auf internationalen Gewässern fort: Die Armee bombardiert ein mutmaßliches Schmugglerboot im Pazifik. Verteidigungsminister Hegseth teilt ein Video, das den Angriff zeigen soll.
Das US-Militär hat im Pazifik erneut ein Schmuggelboot angegriffen, das angeblich mit Drogen beladen war. Zwei Männer an Bord seien getötet worden, sagte Pentagon-Chef Pete Hegseth auf X. Er beschrieb die Opfer als „Drogenterroristen“. Unter Berufung auf nicht näher bezeichnete Geheimdienstergebnisse sagte Hegseth, das Boot habe Drogen auf einer bekannten Schmuggelroute transportiert. Seine Angaben konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden.
Ein Videoclip im X-Post des Ministers scheint einen Luftangriff auf ein Boot zu zeigen, das angegriffen wird – möglicherweise mit einer Rakete. Zu sehen ist ein Einschlag, dann ein großer Feuerball und schließlich ein brennendes Boot.
Laut Hegseth ereignete sich der Angriff im Ostpazifik in internationalen Gewässern. Genauere Angaben zum Ort des Vorfalls machte der Pentagon-Chef, der sich nun Kriegsminister statt Verteidigungsminister nennt, in seinem Beitrag nicht. Das US-Militär werde weiterhin Drogenschmuggler verfolgen, schrieb Hegseth. Gegen das US-Militär haben die Drogenkartelle keine Chance.
Seit Wochen greifen US-Streitkräfte in der Karibik und im Pazifik immer wieder angeblich mit Drogen beladene Boote an; Allein an diesem Wochenende wurden bei einem solchen Angriff drei Menschen getötet. Nach US-Angaben starben bisher insgesamt mindestens 65 Menschen – die US-Regierung spricht von drogenschmuggelnden „Terroristen“. Die tödlichen Angriffe stoßen nicht nur bei den Regierungen lateinamerikanischer Länder wie Venezuela und Kolumbien auf erhebliche Kritik. Aus Sicht von UN-Menschenrechtsexperten verstößt die US-Regierung gegen internationales Recht.
