Die legale Mindestlohn In Deutschland sollen die Löhne nach dem Willen der Bundesregierung bis Anfang 2027 in zwei Schritten auf 14,60 Euro pro Stunde steigen. Das Kabinett in Berlin hat einer entsprechenden Regelung von Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) zugestimmt. Eine weitere Zustimmung des Bundestages oder Bundesrates ist nicht erforderlich.
Der Regelung zufolge wird der Mindestlohn zum 1. Januar 2026 zunächst von derzeit 12,82 Euro auf 13,90 Euro erhöht. Ein Jahr später folgt die Erhöhung auf 14,60 Euro.
Größter Anstieg seit Einführung
Dies ist die größte Erhöhung des Mindestlohns seit Einführung des Mindestlohns vor zehn Jahren. Der Bundesregierung
setzt damit einen Beschluss der aus Gewerkschaften und Arbeitgebern bestehenden Mindestlohnkommission vom Juni dieses Jahres um. Nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes könnten bis zu 6,6 Millionen Arbeitnehmer von der Erhöhung profitieren.
Arbeitgeber hatten großen politischen Druck für eine Erhöhung kritisiert. Die SPD hatte eine Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro im nächsten Jahr gefordert.
Über die Anpassung entscheidet die Mindestlohnkommission alle zwei Jahre. Der Bund setzt den Beschluss dann per Verordnung um.
Bas nennt die Erhöhung eine „Erfolgsgeschichte“
Minister Bas bezeichnete die Erhöhung des Mindestlohns als „Erfolgsgeschichte für Millionen hart arbeitender Menschen“. Mit der zweistufigen Erhöhung bekämen sie spürbar mehr für ihre Arbeit und die Unternehmen könnten die steigenden Kosten verantwortungsvoll auf zwei Jahre verteilen. „Dies ist ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gerechtigkeit und Anerkennung für diejenigen, die unser Land jeden Tag am Laufen halten.“
Nach Schätzungen der Regierung werden Arbeitgeber durch die Erhöhung im nächsten Jahr zusätzliche Lohnkosten in Höhe von rund 2,2 Milliarden Euro und im darauffolgenden Jahr von rund 3,4 Milliarden Euro erleiden. Dadurch könnten die Preise für einzelne Waren und Dienstleistungen moderat steigen.
