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Julia Roberts zwischen den Kulturkriegsfronten

Amelia by Amelia
Oktober 17, 2025
in Unterhaltung
Julia Roberts zwischen den Kulturkriegsfronten

Hegel hatte seinen „kleinen Hegel“ nicht im Griff und Freud war sowieso frauenfeindlich. Das sind die Smalltalk-Themen der Intellektuellen, die sich zur Soirée im schicken Wohnzimmer der Philosophieprofessorin Alma (Julia Roberts) versammelt haben. Der Wein fließt in Strömen, während Almas Freund und Kollege Hank (Andrew Garfield) über „diesen oberflächlichen kulturellen Moment“ schwärmt.

„Ihre gesamte Generation hat Angst, das Falsche zu sagen“, wirft er Almas Lieblingsschülerin Maggie (Ayo Edebiri) vor, eine unwillige Vertreterin der Generation Z. „Seit wann ist es eine Todsünde, jemanden zu beleidigen?“ Ein anderer Student ist sich sicher: Wenn zwischen Alma und Hank die Entscheidung fallen soll, wer die begehrte Professur auf Lebenszeit an der Yale University bekommt, dann hat Hank schlechte Karten. Schließlich ist der „heterosexuelle, weiße, cis-Mann“ ein Feindbild, auf das sich derzeit alle einigen können.

Wer ist privilegierter?

Wir sind mittendrin in den Themen, um die es in Luca Guadagninos pseudoprovokativem Thriller „After the Hunt“ geht: Abbruchkultur, Identitätspolitik – und MeToo. Nach der Party begleitet ein sichtlich betrunkener Hank Maggie nach Hause. Am nächsten Tag erzählt sie Alma, dass es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sei. Hank wiederum schwört, dass Maggie die Vorwürfe erfunden habe, weil er sie auf angebliche Plagiate in ihrer Doktorarbeit angesprochen habe.

Eine getriebene Frau: Julia Roberts als Alma in „After the Hunt“.

© Sony

Alma muss entscheiden, wem sie glaubt – und was sie nach außen darstellt. Letzteres ist wichtiger, denn, und das scheint eine zentrale Botschaft von Guadagninos Film zu sein: In der Welt der Eliteuniversitäten ist jeder sein eigener Nachbar und Alma will ihre Chancen, Professorin auf Lebenszeit zu werden, auf keinen Fall schmälern.

Was in dieser Nacht wirklich passiert ist, spielt letztlich keine Rolle – für Alma und offenbar auch für die Regisseurin und Drehbuchautorin Nora Garrett.

Der Film

„Nach der Jagd“USA/I 2025, 139 Min., Regie: Luca GuadagninoDrehbuch: Nora Garrett. Mit Julia RobertsAyo Edebiri, Andrew Garfield und Michael Stuhlbarg. Seit dem 16. Oktober in den deutschen Kinos.

Es werden überraschend viele Themen angesprochen, wobei überraschend wenig Erkenntnisse gewonnen werden. Verschiedene Formen der Diskriminierung, zum Beispiel, weil Maggie schwarz und lesbisch, aber auch sehr wohlhabend ist – ihre Eltern sind Großspender der Yale University. Hank hingegen ist der weiße, heterosexuelle Cis-Mann, um den es geht, hat sich aber aus eigener Kraft hochgekämpft.

Wer ist nun privilegierter? Eine spannende Frage, auf die der Film keine Antwort liefert, auch weil Maggies Charakter undefiniert bleibt.

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Es geht auch um Generationenkonflikte im Feminismus. Frauen wie Alma und ihre Freundin, die Psychologin und Studierendenvertreterin (Chloë Sevigny), haben sich in einer frauenfeindlichen Welt behauptet, schlucken alles herunter und haben wenig Verständnis für ihre verwöhnten Studierenden, die sich ständig beschweren. „Es geht nicht nur um Ihr Wohlbefinden“, schleudert Alma Maggie in einer Schlüsselszene entgegen.

Alma kümmert sich sehr wenig um ihr eigenes Wohlergehen. Besessen von der festen Anstellung, trinkt sie zu viel, schluckt Tabletten und wird von Magengeschwüren geplagt, die sie vor Schmerzen winden und zum Erbrechen bringen. Ein scheinbar erfundenes Ereignis aus ihrer Vergangenheit holt sie ein, jetzt, da sie sich mitten in einem MeToo-Skandal befindet.

Maggie mit ihrer Mentorin: Ayo Edebiri und Julia Roberts in „After the Hunt“.

© Sony

Julia Roberts ist als Protagonistin stark, so überreizt, dass es sie jederzeit auseinanderreißen kann. Michael Stuhlberg überzeugt auch als Ehemann Frederik, der ihr scheinbar treu bleibt, sie aber stets genau analysiert. Doch die schauspielerische Leistung kann diesen Film nicht retten, der zudem nur schwer mit Guadagninos bisherigem Schaffen vereinbar ist.

Dystopisches Bild von Eliteuniversitäten

Der italienische Regisseur hat viele großartige, sinnliche Filme über das Verlangen gedreht, von Call Me by Your Name bis hin zu Bones and All, Challengers und Queer. Der klebrige Fruchtsaft läuft über die Finger, der Schweiß tropft auf die Kamera, das Blut schwillt im Namen der Erotik an.

Alma (Julia Roberts) in ihrem Seminarraum.

© Sony

Im Gegensatz dazu wirkt „After the Hunt“ geradezu kraftlos. Das Einzige, was aus jeder Szene hier hervorsickert, ist Guadagninos offensichtliche Verachtung für die Welt von Wissenschaft: Das Licht ist kalt, die Ethiklehrer sind moralisch korrupt, der Yale-Dekan gibt offen zu, dass ihm das Aussehen und nicht die Substanz am Herzen liegt. Und Veranstaltungen tragen Titel wie „Die Zukunft des Dschihadismus ist weiblich“ – ein vom Trump-Lager gezeichnetes Bild von Eliteuniversitäten, das dystopischer nicht sein könnte.

Hinzu kommen allerlei bedeutungsvolle Details und wiederkehrende Motive: eine laut tickende Uhr, wie eine Zeitbombe, oder eine ständige Fokussierung auf Zeiger, die Kameramann Malik Hassan Sayeed in Nahaufnahme zeigt. Wir sehen immer wieder, wie Frederik Alma zwei Kapseln neben ihrem Buch, den „Buddenbrooks“ von Thomas Mann, auf den Nachttisch stellt, natürlich im deutschen Original. Man könnte diese Inszenierung wohlwollend als Metakunst deuten, bis hin zum atonalen Soundtrack von Trent Reznor und Atticus Ross. So prätentiös wie der Elfenbeinturm, den Guadagnino in seinem Film darstellen möchte.

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„After the Hunt“ bleibt so in Ambivalenz verstrickt, dass das Provokativste an dem Film der Vorspann ist: Von der Schriftart bis zu den Darstellern in alphabetischer Reihenfolge erinnert er an den Vorspann von Woody Allens Filmen – ein Regisseur, der trotz erhobener Vorwürfe noch nicht abgesetzt wurde. Ein Troll-Move, der überhaupt nicht zum Ton des folgenden Films passt. Leider kann er zu diesem „kulturellen Moment“ nichts Wesentliches beisteuern.

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