Der Ausdruck „das Verrückte“ wurde zum Jugendwort des Jahres 2025 gewählt. Das gab der Langenscheidt-Verlag am Samstag auf der Frankfurter Buchmesse bekannt. Der Begriff werde als „Allzweckwaffe der Sprachlosigkeit“ und Alternative zu „Okay“ verwendet, insbesondere wenn jungen Menschen keine passende Antwort einfällt oder sie kurz reagieren wollen, so der Herausgeber.
Elf- bis 20-Jährige hatten bis Dienstag vergangener Woche Zeit, über das Gewinnerwort abzustimmen. Die Wahl zeige einmal mehr „den ungebrochenen Einfluss der englischen Sprache und den Trend zur Verkürzung“, sagte Nikolas Hoenig, Marketingleiter bei PONS Langenscheidt. Auf den Plätzen zwei und drei landeten in der Schlussabstimmung „goonen“ – eine umgangssprachliche Bezeichnung für Masturbation – und „checkst du“ im Sinne von „verstehst du?“.
„Das verrückt“ ist eine Verkürzung von „das ist verrückt“ und zugleich die Eindeutschung der englischen, ähnlich klingenden Phrase „das ist verrücktBesonders verbreitet war der Ausdruck in der Onlinekultur und auf Kurzvideoplattformen. Zum Humor in der Jugendkultur gehört der bewusste Bruch mit Sprachregeln.
Seit 2008 wird das Jugendwort des Jahres ermittelt. Es soll Entwicklungen in der Jugendsprache widerspiegeln und wird seit 2020 in einem mehrstufigen Online-Verfahren gewählt. Jugendliche können Begriffe vorschlagen und über die Finalisten abstimmen. Diskriminierende oder sexistische Äußerungen sind ausgeschlossen. Letztes Jahr gewann „Aura“. Der Begriff beschreibt scherzhaft besondere, aber nicht immer positive Eigenschaften einer Person.