Drei Jugendliche warfen einen schweren Teller von einer Fußgängerbrücke in der Titiseestraße in Berlin-Reinickendorf auf einen fahrenden BVG-Bus. Der Busfahrer sei bei dem Vorfall am Freitagabend am Kopf verletzt worden, teilte die Berliner Polizei mit. Die Passagiere blieben daher unverletzt.
Dabei soll es sich um eine etwa 28 Kilogramm schwere Grundplatte eines Verkehrsschildes gehandelt haben. Die Jugendlichen warfen sie kurz vor 22 Uhr hin und schlugen gegen die Windschutzscheibe des Busses Nr. 222. Diese wurde beschädigt. Zeugen beobachteten, wie drei junge Menschen in dunkler Kleidung sofort von der Brücke flüchteten.
Der 30-jährige Fahrer wurde zur Behandlung seiner Kopfverletzung in eine Klinik gebracht. Er habe „offensichtlich unter dem Eindruck gestanden, was passiert ist“, sagte die Polizei.
Der ohnehin schon schockierende Vorfall hätte noch schlimmer kommen können: Polizisten fanden später auf der Brücke einen Einkaufswagen, der nur deshalb nicht von der Brücke gefallen war, weil er in einem Geländer hängen geblieben war.
Zuvor war der Bus vom Gehweg aus mit Eiern beworfen worden. Ob in diesem Fall dieselben Täter vermutet wurden, teilte die Polizei nicht mit.
Die Titiseestraße wurde zwischen Waldshuter Zeile und Zabel-Krüger-Damm vorübergehend gesperrt, die Buslinien 122 und 222 waren betroffen. (TL)
