Am Sonntagabend lud Joko Winterscheidt ProSieben zur Jubiläumsstaffel von „Wer stiehlt mir die Show?“ ein. Irgendwann kam es zum Chaos, bevor kurz darauf die Promis die Zügel in die Hand nahmen. Und während Moderator Winterscheidt wegen der Verwirrung das Gehirn schmerzte, freute sich der Produzent der Sendung.
„Es ist so komplex – ich muss manchmal darüber lachen, wie viel Mühe in diese Saison gesteckt wurde.“ Das ist ein Satz, den man vielleicht als anmaßend abtun könnte, wenn da nicht Thomas Schmitt gewesen wäre, Produzent von „Wer stiehlt mir die Show?“ sagte. Denn wenn man Schmitt kennt – vielleicht nur von „Baywatch Berlin“, dem Podcast, mit dem er gemeinsam moderiert hat
Denn wenn man über Schmitt eines sagen kann, dann ist es, dass er das Fernsehen liebt und wenn er behauptet, sich viel Mühe gegeben zu haben, dann kann man ihm glauben. Gleichzeitig muss man sich fragen, ob Schmitts Wahrnehmung auch mit der des Betrachters übereinstimmt. Oder anders ausgedrückt: Wenn Sie die neue Staffel „Wer stiehlt mir die Show? dieser Aufwand auch? Denn für eine TV-Show kann man sich auf ganz unterschiedliche Weise einsetzen: materiell, finanziell, mit der Kulisse, mit den Gästen und so weiter. Entscheidend ist jedoch nicht der Aufwand, sondern das Ergebnis.
Wenn Sie sich am Sonntagabend die ersten Minuten der neuen Staffel „Wer stiehlt mir die Show“ ansehen? Doch von der großen Anstrengung merkt man zunächst nichts. Moderator
Winterscheidt zu Olli Schulz: „Derselbe Scheiß wie letztes Mal“
Was die Prominenten und Nicht-Prominenten dort zu tun haben, unterscheidet sich nicht von dem, was dort zuvor passiert ist. Zur Erinnerung: Bei „Wer spielt für mich die Show?“ Vier Kandidaten spielen sich bis zum Finale durch verschiedene Quizkategorien. Oder besser gesagt: nur einer der Kandidaten, denn die anderen drei verlassen die Quizrunde nach und nach als Letzte, die punkten können. Wer das von Katrin Bauerfeind moderierte Abschlussquiz im direkten Duell gegen Joko Winterscheidt gewinnt, darf in der nächsten Ausgabe die Show übernehmen und anstelle von Winterscheidt moderieren.
Schon in der ersten Quizrunde wird einem klar, dass in dieser Saison etwas anders sein könnte. Eigentlich heißt es traditionell „The Easy Five“, wird aber in der zehnten Staffel in „The Easy All“ umbenannt. Denn dieses Mal müssen die Kandidaten Fragen beantworten, die bereits in den vergangenen Staffeln gestellt wurden. Zuvor verrät Olli Schulz, dass er bei seinem ersten Einsatz nur Ersatz für den an Covid erkrankten Florian David Fitz war und bereits eine Stunde nach dem Anruf im Studio war, um aufzunehmen. Eine schöne Anekdote und tatsächlich ein Vorteil in dieser Quizrunde. Eigentlich.
Denn als ihm und seinen Kollegen die gleiche Frage wie damals gestellt wird, wird Schulz schnell klar: „Scheiße, das ist mir nicht aufgefallen.“ Winterscheidt wollte wissen, wofür die Abkürzung „PIN“ steht. Schulz wählt „Personalinformationsnummer“ und hat Recht – er hat sich tatsächlich nicht daran erinnert. „Das ist derselbe Scheiß, den du letztes Mal aufgeschrieben hast!“ Winterscheidt überbringt ihm die schlechte Nachricht, denn „Personenidentifikationsnummer“ stimmt. Ein lebhafter Anfang, aber kein wirklich ausgefeilter. Doch das soll sich schnell ändern.
Chaos im Studio: Schulz spricht von draußen, Herfurth spricht plötzlich Spanisch
Beim Spiel „Brain or Spin“ beantworten die Kandidaten wie gewohnt Quizfragen, können aber auch entweder einen Elfmeter oder einen Tipp am Glücksrad gewinnen – oder auch sofortiger Ausschluss aus der Show. Als Olli Schulz als Erster das Glücksrad benutzen will, kommen zu dramatischer Musik fünf Männer in Roben mit Fackeln und einem Banner mit der Aufschrift „Olli will drehen“ ins Studio. Doch mitten in diesem Drama fragt Schulz: „Was sind das denn für perverse Sex-Mönche? Die tragen auf jeden Fall nichts darunter.“ Darüber ist nichts bekannt, wir wissen aber, dass Schulz am Glücksrad eine Strafe erhalten hat. Das bedeutet, dass Schulz jemanden aus dem Publikum auswählen muss, der ihn ersetzt.
Schulz wählt eine junge Frau aus, die ihn fortan an der Beratungstheke vertritt und sagt, was Schulz ihr erzählt, während er vor dem Studio sitzt und die Sendung auf einem Bildschirm verfolgt. Eine absurde Situation, die wenig später noch absurder wird. Denn auch
Dies wird noch mehr zur Belastung werden, da Wildcard-Kandidat Gilles ebenfalls eine Strafe bekommt und ein Glücksrad-Kostüm anziehen muss.
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Promi-Auflauf zum Thema „Wer stiehlt mir die Show?“
Doch während der Aufwand hier kreativer Natur ist, musste beim Spiel „Wer dich fragt, bleib dumm“ wohl in erster Linie die Abteilung „Künstlerplatzierung“ zu tun haben. Wenn ein Kandidat in diesem Spiel eine falsche Antwort gibt, wird ihm eine Berühmtheit präsentiert, die ebenfalls die richtige Antwort kennen muss; Nur dann bekommen sie einen Punkt. Da das selten der Fall ist, drängen sich die prominenten Gäste im Studio: die Elevator Boys, Till Reiners, The BossHoss, Stefanie Giesinger, Benjamin von Stuckrad-Barre, Aminata Belli, Helge Mark Lodder, Evil Jared und Alli Neumann.
Nein, Thomas Schmitt hat wirklich nicht mit dem riesigen Aufwand übertrieben und da sind Ideen wie der Abgang von Karoline Herfurth als Stuntfrau, Winterscheidt als dreiarmiger Riesenmusiker oder ein „Shininig“-Set für die Souffleur-Fragerunde noch gar nicht eingerechnet. Am Ende gibt sich Olli Schulz etwas zu wenig Mühe. Obwohl sich der Musiker gegen seine drei Konkurrenten durchsetzte, agierte er im Finale gegen Joko Winterscheidt etwas zu erratisch. Weil Schulz manchmal zu schnell und vor allem zu falsch antwortet, gewinnt Winterscheidt und behält in Folge zwei seine Show. Ob es ähnlich aufwändig wird, kann man bereits auf dem Streamingportal Joyn sehen, aber für Folge eins hat sich der Aufwand gelohnt.