Javier Milei in Washington, D.C.: Ist das „America First“?

Mit 20 Milliarden US-Dollar an „Nachbarschaftshilfe“ rettet Trump den argentinischen Präsidenten vor dem Scheitern. Dazu reist er als Bittsteller nach Washington.

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Der argentinische Präsident Javier Milei schaut bei seinem Besuch in Washington, D.C. zu US-Präsident Donald Trump auf.

Es scheint eine einfache Rechnung zu sein: Je mehr ein Politiker US-Präsident Donald Trump lobt und desto mehr ist seine Ideologie die des US-Präsidenten Machen Sie Amerika wieder großartig-Republikaner, desto besser wird sein Ruf bei der US-Regierung sein. Der argentinische Präsident Javier Milei, der sich zuletzt in schwierigem Fahrwasser befand, hat diese Maxime wie kaum ein anderer verinnerlicht – und ist damit überraschend erfolgreich.

Besonders deutlich wurde dies in den vergangenen Tagen. Schon vor Mileis erstem offiziellen Treffen mit dem US-Präsidenten im Weißen Haus – auf das er schon lange hingearbeitet hatte – überschüttete er ihn mit Lob und Schmeicheleien. „Ihr Einsatz für Leben, Freiheit und Frieden hat der Welt neue Hoffnung gegeben“, schrieb Milei am Montag in den sozialen Medien und gratulierte dem US-Präsidenten zum Abschluss eines Waffenstillstandsabkommens zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas. „Es ist mir eine Ehre, Sie nicht nur als Verbündeten bei der Verteidigung dieser Werte zu betrachten, sondern auch als lieben Freund und Vorbild an Führung, das alle inspiriert, die an Freiheit glauben“, fuhr Milei fort.