Jamal Musiala zeigt gravierende Wissenslücke zur Champions League

ARCHIV - 25.08.2024, Niedersachsen, Wolfsburg: Fußball: Bundesliga, VfL Wolfsburg - FC Bayern München, 1. Spieltag, Volkswagen Arena. Münchens Jamal Musiala reagiert. (zu dpa:

Sportlich ist Jamal Musiala eine Eins, nach der Schule muss er allerdings im FCB-Geschichtsunterricht bleiben.Foto: dpa / Swen Pförtner

Bundesliga

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der diesjährigen Europameisterschaft war, dass eine neue Generation von Superstars die Kontrolle über den Kontinent übernimmt. Europameister Spanien konnte auf ein Fundament erfahrener Veteranen zurückgreifen, doch den größten Verdienst für den Gewinn des Pokals hatten zwei junge Flügelspieler, Nico Williams und Lamine Yamal, die kurz vor dem Finale 22 bzw. 17 Jahre alt wurden.

Sie waren die stärkste Offensivwaffe der spanischen Mannschaft. Und im deutschen Angriff sind mit Florian Wirtz und Jamal Musiala bereits zwei 21-Jährige die besten Spieler. Aber auch in ihren Interviews ist der Generationenwechsel immer wieder spürbar.

Das bewies Bayern-Star Musiala erst kürzlich, als er in einem harmlosen Interview über einen Ausdruck stolperte, den jeder FCB-Fan im Schlaf erkennen dürfte.

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Der FC Bayern startet die Mission „Finale dahoam“ in der Champions League

Auch beim überaus erfolgreichen Auftakt der Bayern in die neu formierte Champions League, dem 9:2-Sieg gegen Dinamo Zagreb, überzeugte Musiala. Zwar erzielte er selbst kein Tor, bereitete jedoch zwei Treffer vor – einer davon mit einem spektakulären Schuss aus der Drehung mit der Brust.

Für den deutschen Rekordmeister sind das gute Nachrichten, nicht nur, weil er Ambitionen hegt, in jeder CL-Saison den Titel zu holen. Besonders ist in diesem Jahr auch, dass das Finale des Traditionswettbewerbs in der Münchner Allianz Arena ausgetragen wird. Das weckt Erinnerungen.

Das letzte „Finale dahoam“ 2012 war eine der schmerzhaftesten Niederlagen der FCB-Geschichte: Nach einem haushoch überlegenen Spiel der Münchner gegen Chelsea London unterlag das Team im Elfmeterschießen. Wie das Team von Jupp Heynckes am Ende des Abends als Verlierer dastehen konnte, war zunächst nicht klar.

Und hätten die Bayern dank einer „Jetzt erst recht!“-Mentalität nicht ein Jahr später den Champions-League-Titel gewonnen, wäre das Trauma des verlorenen „Endspiels zu Hause“ vermutlich noch größer gewesen. Dennoch hoffen viele im Verein, dass eine damals aufgerissene Wunde in diesem Jahr verheilt. Nur Jamal Musiala weiß offenbar nichts davon.

Jamal Musiala: Kennt er das „Finale dahoam“ nicht?

Zuvor hatte ihm der Sender Dazn einige Fragen gestellt, auf die er kurz seine ersten Gedanken beantworten sollte. Auf die Frage, was ihm zu den Themen FC Bayern und Borussia Dortmund einfällt, fielen dem Shootingstar lediglich die Vereinsfarben „Rot“ und „Gelb“ ein.

Passenderweise sagt er, wenn man ihn auf den amtierenden Meister Bayer Leverkusen anspricht, man sei Rivale. Doch dann wird es merkwürdig: Der Dazn-Reporter nennt das Signalwort „Finale dahoam“ – und Musiala ist perplex. Er fragt: „Finale…?“ Der Reporter ergänzt noch einmal: „Dahoam.“ Nochmal Musiala: „Zuhause? Dahome?“

Schließlich resigniert er mit den Worten: „Das hat mir Thomas noch nicht erzählt. Das habe ich noch nie gehört.“ Offenbar ist Bayern-Routinier Thomas Müller für Musialas FCB-Training verantwortlich.

Dass er das „Finale dahoam“ nicht kennt, ist für einen Bayern-Spieler einerseits höchst überraschend und auch etwas peinlich. Da er seine Jugend jedoch in einer Akademie in England verbracht hat, kann man ihm das verzeihen.

Aber vielleicht auch nicht. Denn für welchen Verein spielte Musiala von 2011 bis 2016 in seiner Jugend? Genau, beim „Finale dahoam“ Horror-FC Chelsea.

Deniz Undav. Vom Straßenfußballer zum Nationalspieler: Innerhalb kurzer Zeit hat sich der Stürmer vom unentdeckten Talent in den unterklassigen deutschen Ligen bis ins DFB-Team gespielt.

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