Die Reform ist sehr umstritten. Die Koalition argumentiert, dass das Machtgefüge zwischen Politik und Justiz neu ausgerichtet werden müsse. Zudem müssten die Verfahren schneller und bürgernäher sein. Nach der Verabschiedung sprach Meloni von einem „historischen Meilenstein“.
Kritiker hingegen sehen die Unabhängigkeit von Richtern und Staatsanwälten gefährdet. Die Opposition lehnt den Plan ebenso ab wie große Anwaltsverbände. Auch gegen Meloni gibt es Vorwürfe, durch die Besetzung von Richterstellen wie in den USA oder Ungarn Einfluss auf die Justiz nehmen zu wollen.
Referendum im Frühjahr
Kritiker dürften nun auf das mögliche Referendum setzen. Eine Verfassungsänderung in Italien wird nur wirksam, wenn im Parlament eine Zweidrittelmehrheit vorliegt. Andernfalls kann die Opposition ein Referendum erzwingen. Dies wird nun wahrscheinlich passieren.
 
			 
					