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Im Moment steht nichts Geringeres als der Standort Deutschland auf dem Spiel, und es sind ganz konkrete Probleme, mit denen sich Vorstandsvorsitzende, Aktionäre und Mitarbeiter vieler Unternehmen täglich auseinandersetzen müssen. Die Stahlpreise, etwa für eine Tonne warmgewalzten Stahls, sind in den letzten Jahren stark gefallen und pendeln in Europa um die 600 Euro, nachdem sie 2022, im Jahr des russischen Angriffs auf die Ukraine, ihren Höchststand bei rund 1.400 Euro erreicht hatten. Die Krise in der Autoindustrie dämpft die Nachfrage, und es ist fraglich, ob das Autogeschäft in Deutschland jemals wieder anziehen wird.
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Und es gibt günstigere asiatische Anbieter. Klimaneutral produzierter „Grüner Stahl“ gilt im vermeintlichen Leitmarkt Europa als Produkt der Zukunft. Mit dem Low Emission Steel Standard (LESS) hat die Branche in diesem Jahr einen eigenen Standard vorgestellt. Aber kann Deutschland diesen grünen Stahl tatsächlich billiger produzieren, auch in Europa? In Nordschweden entsteht gerade ein „Start-up“ – H2 Green Steel – das verspricht, Rohstahl unter Einsatz billiger, grüner Energie herzustellen. Die Versuchung ist groß: Liebe Deutsche, konzentriert euch auf die Weiterverarbeitung statt auf die Produktion des Grundmaterials, der Ware. Das können wir billiger. Ist das ein Versprechen effizienter Arbeitsteilung in der neuen, grünen Welt oder ein Todesstoß für den Standort?