Issa Remmo, bundesweit bekannt als Oberhaupt der berüchtigten Berliner Großfamilie, hat keinen Wohnsitz mehr in der Mecklenburgischen Seenplatte. Das zeigen gemeinsame Recherchen des Internetportals „Wir sind Müritzer“ und der NDR. Berichten zufolge soll Issa Remmo wieder in Berlin sein.
Am Samstag teilte sein Sohn Firas Remmo auf Instagram ein Foto des Rappers Ghazi 47, das Issa Remmo in der Gegend um den Kurfürstendamm zeigt. Der Rapper schrieb: „Issa Remmo! Berlins Nr. 1.“
Vor zwei Jahren hatte das Familienoberhaupt seinen Wohnsitz in der Gemeinde Grabowhöfe im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte angemeldet. Nach Recherchen von NDR und „Wir sind Müritzer“ wurde ihm seine Meldebestätigung entzogen, „weil es in dem von ihm gemieteten Haus weder Strom noch Wasser gab“. Die Räume sollen sich zwischenzeitlich in einem unbewohnbaren Zustand befunden haben.
Issa Remmo legte Einspruch ein. Daraufhin meldete er sich den Angaben zufolge erfolgreich erneut im Lake District an und beantragte zudem die deutsche Staatsbürgerschaft. Issa Remmo gilt offiziell als staatenlos. Voraussetzungen für die Einbürgerung sind geordnete Lebensverhältnisse, Deutschkenntnisse und ein möglichst sauberes Vorstrafenregister. Trotz mehrerer Gerichtsverfahren ist Remmo nicht wegen einer ausreichend schweren Straftat vorbestraft.
Sein Vermieter soll ihm im Sommer gekündigt haben, wie Recherchen des NDR zeigen. Warum, ist unklar. Einen neuen Wohnsitz konnte Issa Remmo allerdings nicht nachweisen – er hat also keine gemeldete Adresse mehr in Mecklenburg. Dementsprechend dürfte sein Einbürgerungsverfahren bei den mecklenburgischen Behörden eingestellt werden. Laut NDR ist Remmo mittlerweile wieder zurück in der Hauptstadt.
Im März 2024 musste die Familie Remmo nach einem jahrelangen Rechtsstreit ihre Villa im Neuköllner Stadtteil Buckow verlassen. Ein Teenager aus dem Clan soll das dortige Haus und den Garten 2012 mit Geld aus kriminellen Geschäften gekauft haben. Die Großfamilie bestritt dies. Insgesamt 77 den Remmos zugeschriebene Immobilien wurden 2018 wegen Geldwäscheverdachts von der Justiz beschlagnahmt, darunter auch die besagte Firmenzentrale. (TL)