Mexikanische Behörden sollen einen Mordanschlag gegen Israels Botschafter Einat Kranz-Neiger verhindert haben. Nach Angaben der USA und Israels soll hinter den Plänen ein iranisches Terrornetzwerk stecken.
Die USA und Israel haben Iran beschuldigt, eine Verschwörung zur Ermordung des israelischen Botschafters in Mexiko geplant zu haben. Nach Angaben des israelischen Außenministeriums vom Freitag sollen die mexikanischen Behörden einen Angriff auf den Diplomaten Einat Kranz-Neiger vereitelt haben. Israel und die USA legten keine Beweise vor.
Das israelische Außenministerium dankte den mexikanischen Behörden dafür, „ein vom Iran geführtes Terrornetzwerk gestoppt zu haben, das den israelischen Botschafter in Mexiko angreifen wollte“. Ein US-Beamter sagte, die iranischen Revolutionsgarden hätten die Verschwörung Ende 2024 ausgeheckt und sie sei dieses Jahr vereitelt worden. Weder der Iran noch Mexiko äußerten sich.
Den Angaben zufolge entstanden die iranischen Pläne nach Luftangriffen auf die iranische Botschaft in der syrischen Hauptstadt Damaskus, bei denen im April 2024 mehrere Mitglieder der Revolutionsgarden getötet wurden. Iran machte dafür Israel verantwortlich.
Die Verschwörung gegen den Botschafter sei das jüngste Beispiel dafür, dass der Iran Diplomaten, Journalisten und Dissidenten auf der ganzen Welt ins Visier nehme, sagte der US-Beamte, der unter der Bedingung der Anonymität sprach. Dies müsse „jedes Land mit einer iranischen Präsenz zutiefst beunruhigen“.
Für die Verschwörung wurden angeblich Agenten der iranischen Botschaft in Venezuela angeworben. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro unterhält enge Beziehungen zu Teheran.
Die USA gehen seit September militärisch gegen die Boote mutmaßlicher Drogenschmuggler aus Venezuela vor. Nach Angaben des Pentagons wurden am Donnerstag bei einer neuen Operation der US-Streitkräfte drei mutmaßliche Schmuggler getötet. Damit stieg die Zahl der Toten bei solchen US-Angriffen auf mindestens 70. Venezuela wirft der US-Regierung von Präsident Donald Trump illegale „Hinrichtungen“ vor, auch Völkerrechtsexperten kritisieren sie.
AFP/jho
