Der Internationale Gerichtshof entscheidet
Israel muss die Zivilbevölkerung im Gazastreifen versorgen
Aktualisiert am 22.10.2025 – 17:10 UhrLesezeit: 1 Min.

Der Internationale Gerichtshof hat entschieden, dass Israel die Versorgung der Zivilbevölkerung im Gazastreifen sicherstellen muss. Das Gericht verfügt jedoch nicht über die Mittel, die Entscheidung durchzusetzen.
Laut einem Bericht des Internationalen Gerichtshofs muss Israel ausreichend humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zulassen und auch mit dem UN-Hilfswerk für Palästinenserhilfe (UNRWA) zusammenarbeiten. Als Besatzungsmacht sei Israel zur Versorgung der Bevölkerung verpflichtet, heißt es in einem Rechtsgutachten des obersten UN-Gerichtshofs in Den Haag. Der Bericht ist unverbindlich.
Seit Januar verbietet Israel der UNRWA die Arbeit im Gazastreifen. Von März bis Mai ließ Israel praktisch keine Hilfslieferungen mehr in den Gazastreifen zu. Seit dem fragilen Waffenstillstand vom 10. Oktober erlaubt Israel wieder Transporte in das abgeschottete Küstengebiet. Nach Angaben der Vereinten Nationen reicht dies jedoch bei weitem nicht aus, um die notleidende Bevölkerung zu versorgen.