
Israelische Athleten dürfen nicht an der Turn-Weltmeisterschaft in Jakarta teilnehmen. Indonesien kündigte an, dass den Sportlern die notwendigen Visadokumente verweigert würden.
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Gastgeber Indonesien will verhindern, dass Israel an der bevorstehenden Turn-Weltmeisterschaft in Jakarta teilnimmt. Ein Regierungssprecher sagte, das überwiegend muslimische Land werde israelischen Sportlern Einreisevisadokumente verweigern. Darüber berichtete unter anderem die Nachrichtenagentur AP. Israel gehört zu den 86 Nationen, die vom 19. bis 25. Oktober an der Weltmeisterschaft teilnehmen sollen, die in Indonesien auf großen Widerstand stieß.
„Die indonesische Regierung verfolgt eine fest verankerte Politik des Kontaktverbots mit Israel, solange dieses Land die Existenz eines freien und souveränen Palästina nicht anerkennt“, sagte Yusril Ihza Mahendra, Minister für Recht und Menschenrechte.
Hintergrund sind die israelischen Aktionen im Gazastreifen. Indonesien unterstützt die Palästinenser dabei. Justizminister Yusril Ihza Mahendra machte deutlich, dass das israelische Team trotz der Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Israel und der Hamas nicht in das Land gelassen werde. Der indonesische Präsident Prabowo Subianto verurteilte Israel kürzlich vor der UN-Generalversammlung scharf für die anhaltenden Angriffe im Gazastreifen.
Bleibt es bei der Entscheidung, wäre der israelische Weltmeister Artem Dolgopyat nicht in der Lage, seinen Titel im Bodenwettbewerb zu verteidigen. Im März wurde Indonesien von der U20-Fußballweltmeisterschaft ausgeschlossen, nachdem sich Politiker gegen eine Teilnahme Israels ausgesprochen hatten.