Bei den drei am Freitag nach Israel zurückgebrachten Leichen aus dem Gazastreifen handelte es sich nach israelischen Angaben nicht um vermisste Geiseln. Wie die israelische Armee am Samstag der Nachrichtenagentur AFP mitteilte, ergaben forensische Untersuchungen, dass die am Vorabend vom Roten Kreuz übergebenen sterblichen Überreste von keinem der elf noch vermissten Geiseln stammten.
Militärquellen zufolge empfing die israelische Armee am Freitag über das Rote Kreuz drei nicht identifizierte Leichen aus dem Gazastreifen. Allerdings sei bereits am Freitag davon ausgegangen worden, dass es sich nicht um die Leichen von Geiseln handele, erfuhr AFP aus Militärkreisen. Die Leichen wurden zur Identifizierung an das forensische Labor weitergeleitet.
Die islamistische Hamas hat bisher die Leichen von 17 der 28 toten Geiseln übergeben. Im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump vermittelten Vereinbarung hätte die Palästinenserorganisation neben den letzten 20 noch lebenden Geiseln eigentlich auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen.
Seit dem 10. Oktober herrscht zwischen Israel und der Hamas ein Waffenstillstand. Es trat rund zwei Jahre nach dem Angriff der islamistischen Organisation und ihrer Verbündeten auf Israel und dem Beginn des daraus resultierenden Krieges im Gazastreifen in Kraft.
