Die militant-islamistische Hamas hat die Überreste von zwei weiteren Geiseln an Israel übergeben. Amiram Cooper und Sahar Baruch wurden bei dem Terroranschlag am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen entführt.
Zwei von der militanten islamistischen Gruppe Hamas übergebene Leichen wurden als Überreste zweier Geiseln aus dem Gazastreifen identifiziert. Das Büro von Premierminister Benjamin Netanyahu sagte, die Toten seien vom forensischen Institut als Amiram Cooper und Sahar Baruch identifiziert worden. Die beiden Männer wurden am 7. Oktober 2023 in den Küstenstreifen entführt.
Die Hamas übergab die sterblichen Überreste am Donnerstag an Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), die sie der israelischen Armee übergaben. Ein vom Büro des Premierministers verbreitetes Foto zeigte zwei mit israelischen Flaggen behängte Särge, vor denen Soldaten salutierten. Die Regierung teile die tiefe Trauer der Familien Cooper und Baruch sowie aller Familien getöteter Geiseln, hieß es in einer Erklärung von Netanyahus Büro.
Der 85-jährige Cooper sei am 7. Oktober 2023 aus dem Kibbuz Nir Oz entführt und später im Gazastreifen getötet worden, schrieb die Zeitung Times of Israel. Die palästinensischen Angreifer entführten Baruch an diesem Tag aus dem Kibbuz Beeri. Der damals 25-Jährige wurde im Dezember 2023 bei einem gescheiterten Befreiungsversuch israelischer Truppen getötet.
Die Übergabe der Leichen verläuft schleppend
Damit befinden sich die Überreste von elf Geiseln noch immer im Gazastreifen. Im Rahmen der von US-Präsident Donald Trump ausgehandelten Vereinbarung hätte die Terrororganisation vor zwei Wochen zusätzlich zu den letzten 20 überlebenden Geiseln auch alle 28 toten Geiseln an Israel übergeben müssen.
Die Hamas begründet die langsame Übergabe damit, dass es für sie schwierig sei, die Toten zu finden, weil sie unter den Trümmern zerbombter Gebäude und Tunnel begraben seien. Israel nennt dies Hamas-Lügen.
Greift Stammvereinbarungen an
Die Hamas hatte bereits am Dienstag die Übergabe einer der beiden Leichen angekündigt, diese jedoch angesichts neuer Angriffe Israels verschoben. Israel reagierte auf einen tödlichen Angriff auf israelische Soldaten im Süden des Gazastreifens.
Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde kamen bei den Anschlägen mehr als 100 Menschen ums Leben. Der Waffenstillstand wurde inzwischen erneuert, doch Israel griff zuletzt weiterhin Ziele im Küstenstreifen an.
 
			 
					