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„Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza ein Unding“
Triathlon-Legende Hellriegel versteht die Welt nicht mehr
06.09.2023, 16:08 Uhr
Die Ironman-Weltmeisterschaft wird an diesem Wochenende erstmals außerhalb der USA ausgetragen. Der Mythos Hawaii bröckelt. Finanzielle Zwänge und unzureichende Kapazitäten spalten den Triathlonsport. „Eine absolute Absurdität“, beklagt Thomas Hellriegel, der 1997 auf Hawaii Geschichte schrieb.
Für Thomas Hellriegel, den ersten deutschen Hawaii-Triumph, ist die bevorstehende erste Ironman-Weltmeisterschaft in Nizza „ein absolutes Unding“. Der heute 51 Jahre alte ehemalige Weltklasse-Triathlet aus Bruchsal sagte mit Blick auf die Premiere an der Côte d’Azur und den Mythos, den Hawaii als Geburtsort des Ironman verströmt: „Man kann Wimbledon nicht nach Monaco verlegen oder.“ „Alles. Monaco hat sicher auch schöne Tennisplätze, aber es ist nicht Wimbledon. Das ist einfach nicht möglich.“
An diesem Sonntag wird der Titel erstmals außerhalb der USA verliehen. Allerdings werden in Südfrankreich nur Männer antreten. Die Damen starten Mitte Oktober auf Hawaii. Der Austausch erfolgt dann vorerst jährlich. Auch bei aktiven Sportlern sorgte die Entscheidung für großes Unverständnis und sorgte für massive Kritik.
Die Corona-Pandemie hat alles verändert
„Ehrlich gesagt bin ich froh, dass ich mit meiner Karriere fertig bin, dass ich es nicht mehr machen muss“, sagte Hellriegel, der 1997 das Kailua-Kona-Ziel nach 3,86 Kilometern Schwimmen, 180,2 Kilometern Radfahren und 42 Kilometern erreichte ,2 Kilometer Laufen als erster Deutscher, der triumphierte. Da er auf dem Rad besonders stark war, erhielt er den Spitznamen „Hölle auf Rädern“. „Ich bin 16 Mal hintereinander auf Hawaii gestartet, und es gab nie etwas. Keine Absage, keine Unterbrechung und keine Verlegung. Und ich bin wirklich glücklich darüber“, sagte Hellriegel.
Denn bevor Ironman die Entscheidung für den zweiteiligen, räumlich und zeitlich nach Geschlechtern getrennten Weltcup traf, hatte die Corona-Pandemie bereits zweimal für die Absage des Weltcups auf Hawaii gesorgt. In den Jahren 2020 und 2021 gab es dort keinen Ironman. Die Weltmeisterschaft 2021 wurde dann im Mai 2022 in St. George im US-Bundesstaat Utah wiederholt. Im Oktober desselben Jahres traten die Profi-Männer und die Profi-Damen erstmals an unterschiedlichen Tagen gegeneinander an.
Grund hierfür war die große Zahl qualifizierter Altersklassenathleten. Die praktisch doppelt so hohe Gästezahl führte wiederum zu Problemen vor Ort. Die Verantwortlichen von Kailua-Kona stellten klar, dass sie nur für ein Rennen pro Tag zur Verfügung stünden. Da die Anzahl der Starter nicht noch einmal reduziert werden sollte, musste eine alternative Lösung gefunden werden. „Letztendlich geht es um die Kohle“, sagte Hellriegel.
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