Rund 1.000 Menschen kamen zum Tag der offenen Tür und erlebten, wie das ehemalige Kasernengelände zu einem Kulturzentrum wurde.
Als er 1998 in die Jägerkaserne einzog, hätte Tobias Noll nicht gedacht, dass das Gelände einmal ein Zentrum der nordhessischen Kulturszene werden würde. „Ich bin erstaunt, wie riesig das Theater ist“, sagt der gebürtige Kasseler. Auch Freundin Nadja Oliviera ist positiv überrascht und lobt das „tolle Bühnenbild“. Wie rund 1.000 weitere Besucher kamen die beiden am Samstagnachmittag in die Interimsspielstätte des Staatstheaters, um sich ein Bild von dem viel diskutierten Interim zu machen.
Stefan Döhmer hat gerade eine der stündlichen Touren absolviert und ist beeindruckt von der „komplexen Logistik“. Die Verantwortlichen haben im wahrsten Sinne des Wortes hinter den Kulissen viel dafür getan, dass alles pünktlich fertig wird. „Allein das Hin- und Herkarren der Klamotten und Requisiten ist eine Tat“, vermutet Döhmer. Neben ihm steht Anja Marquardt, die sagt, dass sie sich das Premierenstück „Aida“ jetzt „auf jeden Fall ansehen“ werde.
Olga Kurbecheva, Leiterin Kommunikation des Staatstheaters, zieht ein positives Fazit. Zwei Stunden vor Beginn waren bereits Hunderte im Foyer. Über das Gespräch mit den Kassel Huskies, gefolgt von Veranstaltungen mit dem KSV und der MT Melsungen, sagt Kurbecheva: „Uns geht es darum, Sport und Theater zu verbinden. Unser Haus ist kein geschlossener Verein, sondern ist für alle da.“
Ein Highlight: die bewegliche Tribüne. Ein Warnschild und sechs Ausrufezeichen warnen vor rotierenden Sitzreihen. Wenn es doch passiert, lachen die einen, die anderen filmen mit dem Handy.