Die Aktie stürzt ab
Intel-Chef Pat Gelsinger muss gehen
Aktualisiert am 02.12.2024 – 15:59 UhrLesezeit: 1 Min.
Intel steckt in einer tiefen Krise – die Aktie rutscht weiter ab. Nun zieht der US-Chiphersteller personelle Konsequenzen.
Der Chef des angeschlagenen Intel-Konzerns, Pat Gelsinger, tritt unerwartet zurück. Der Manager habe das Unternehmen zum 1. Dezember verlassen und damit auch den Vorstand verlassen, teilte der Halbleiterriese im kalifornischen Santa Clara mit.
Bis ein Nachfolger gefunden ist, wird die Doppelspitze von David Zinsner und Michelle Johnston Holthaus die Geschäfte bei Intel leiten. Zinsner verantwortete bisher die Finanzabteilung, während Holthaus in einer neu geschaffenen Position die Leitung mehrerer Intel-Abteilungen übernimmt.
Gelsinger verlässt Intel in turbulenten Zeiten. Der Manager kehrte 2021 als Restrukturierungsmanager zu Intel zurück und versucht seitdem, den Konzern mit neuen Technologien und Werken auf Vordermann zu bringen und gleichzeitig Sparmaßnahmen durchzuführen. Bisherigen Angaben zufolge werden rund 15.000 Arbeitsplätze oder rund 15 Prozent der Erwerbsbevölkerung wegfallen.
Die Krise des Unternehmens machte bereits vor der Entlassung Schlagzeilen: Intel hatte geplant, in Magdeburg mehrere große Fabriken zur Chipfertigung zu errichten. Aufgrund von Marktproblemen kündigte das Unternehmen jedoch kürzlich an, seine Pläne um zwei Jahre zu verschieben.
Der US-Hersteller und die Landesregierung Sachsen-Anhalt haben sich dennoch zur Zusammenarbeit verpflichtet. Die Staatskanzlei teilte mit, dass die enge Zusammenarbeit fortgesetzt werde. Das Unternehmen sagte, es werde das Projekt „in etwa zwei Jahren neu bewerten, um eine optimale Anpassung an die Marktnachfrage sicherzustellen“.