Nach langem Ringen leitet die schwarz-rote Regierung Deutschlands Reformen ein. Dass sich dadurch an den Zustimmungswerten für Union und SPD nicht viel ändert, zeigt der Insa-Sonntagstrend. Bei den persönlichen Zustimmungswerten kann Bundeskanzler Merz allerdings Boden gutmachen.
Härtere Sanktionen bei Bürgerleistungen, höhere Krankenversicherungsbeiträge für Gutverdiener und das Ende der Turboeinbürgerung nach drei Jahren – die schwarz-rote Bundesregierung hat letzte Woche nach zähen Verhandlungen wichtige Reformen auf den Weg gebracht. In der Zustimmung der Wähler zu den Regierungsparteien spiegelt sich das bislang allerdings kaum wider: Im INSA-Sonntagstrend der „Bild“-Zeitung liegen Union (24 Prozent) und SPD (14 Prozent) bei ihren jeweiligen Werten der Vorwoche.
Wäre morgen Bundestagswahl, kämen die aktuellen Regierungsparteien nur auf 38 Prozent und hätten immer noch keine parlamentarische Mehrheit. Stärkste Kraft bleibt wie schon in der Vorwoche die AfD mit 26 Prozent.
Die Grünen gewinnen einen Prozentpunkt hinzu (12 Prozent) und überholen damit die Linke, die einen Punkt verliert (11 Prozent). BSW und FDP würden mit jeweils vier Prozent die Fünf-Prozent-Hürde verfehlen.
Die Umfrage im Überblick:
- AfD: 26 Prozent (unverändert)
- CDU/CSU: 24 Prozent (unverändert)
- SPD: 14 Prozent (unverändert)
- Grüne: 12 Prozent (plus 1)
- Links: 11 Prozent (minus 1)
- BSW: 4 Prozent (unverändert)
- FDP: 4 Prozent (unverändert)
Bei den persönlichen Zustimmungswerten kann Friedrich Merz (CDU) immerhin Boden gutmachen: Der aktuellen Umfrage zufolge sind 27 Prozent mit seiner Arbeit als Kanzler zufrieden – ein Plus von vier Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Umfrage vor zwei Wochen. Mit 62 Prozent ist die Mehrheit immer noch unzufrieden mit Merz, das sind aber drei Prozentpunkte weniger als in der vorherigen Umfrage.
Das Gleiche lässt sich an der allgemeinen Popularität der aktuellen Regierung ablesen. Mit 28 Prozent ist Schwarz-Rot fünf Punkte beliebter als noch vor zwei Wochen. Allerdings sind immer noch 63 Prozent mit der Arbeit von Union und SPD unzufrieden (minus 2 Prozentpunkte).
Saha