
Ulf Kasimir, Vorsitzender der FDP im hessischen Neu-Isenburg, fordert den Rücktritt von Parteichef Christian Lindner. In der „taz“ plädiert Kasimir, der im Oktober einen Mitgliederentscheid zum Austritt der FDP aus der Bundesregierung eingebracht hatte, für eine Neuordnung der Parteispitze. „Es ist Zeit für Lindner, in den Ruhestand zu gehen“ sagte Casimir. „Die FDP braucht einen personellen Neuanfang.“
Kasimir kritisiert seit Bekanntwerden des „D-Day“-Papiers Lindners Verteidigungsstrategiedie ein detailliertes Szenario für den Ausstieg der FDP aus der Ampel zeigt. Das Papier hatte auch innerhalb der Partei heftige Kritik hervorgerufen, weshalb Generalsekretär Bijan Djir-Sarai am Freitag zurücktrat. Lindner hat wiederholt erklärt, dass er das Papier nicht zur Kenntnis genommen habe.
„Es ist widersprüchlich, dass Lindner das Papier nicht kennt, Generalsekretär Bijan Djir-Sarai aber trotzdem gehen muss“, sagte Kasimir. Dass die Arbeit verfasst wurde, sieht er nicht als Problem an. „Die strategische Idee ist in Ordnung.“ Allerdings gestaltete sich die Kommunikation innerhalb der Parteispitze seit Bekanntwerden der Pläne problematisch.
Kasimir sieht eine „Entfremdung“ zwischen der Spitze und der Parteibasis. „Diejenigen, die in der Regierungsverantwortung standen, müssen sich jetzt ihrer Verantwortung bewusst sein“, sagte er.
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Dass Lindner an der Spitze steht und keine Anzeichen eines Abgangs zeigt, macht es der Partei schwer. „Es steht außer Frage, dass er in der Vergangenheit Gutes geleistet hat. Aber jetzt ist es Zeit für jemand Neues.“ (dpa)