Ingrid Alexandra: „Mama ruft mich sieben Mal am Tag an“
aus Felicitas Emmerich
3. November 2025, 07:53 Uhr
3. November 2025 um 7:53 Uhr
Ingrid Alexandra zeigt ihre neue Welt in Australien. In einem seltenen Interview spricht die Prinzessin über ihr Studium, die Rehabilitation ihrer Mutter Mette-Marit und den Skandal um ihren Bruder Marius.
Im Sommer zog Ingrid Alexandra von Norwegen (21) ins ferne Australien, um in Sydney ihr Studium zu beginnen. Die Prinzessin soll ihre Zeit in ihrem neuen Zuhause ungestört genießen können, Interviews und Fotoshootings sind daher eine Seltenheit. Nun machte sie eine Ausnahme und sprach mit dem norwegischen Sender NRK. Ingrid spricht offen über ihr Studium, den Kontakt zu ihrer Familie und verrät auch, wen sie am meisten vermisst.
Prinzessin Ingrid Alexandra: „Als Studentin fühle ich mich frei“
Die 21-Jährige wird sich in den nächsten drei Jahren den Sozialwissenschaften widmen und betont laut Dana Press im Interview: „Ich glaube auf jeden Fall, dass meine Ausbildung für den Job, den ich später machen werde, sehr relevant sein wird. Es ist wichtig, das politische System, die internationalen Beziehungen und gesellschaftlichen Prozesse zu verstehen.“ Ihr Studium mit den Schwerpunkten politische Ökonomie und internationale Beziehungen wird ihr als zukünftige Königin sicherlich hilfreich sein. Aber es ist viel mehr als nur Training.
„Als Studentin fühle ich mich frei – ich habe absolut das Gefühl, ich selbst sein zu können“, schwärmt sie. „Ich hatte unglaubliches Glück, so lange in Norwegen geschützt zu sein – vor allem vor der Presse. Es gab hier am Anfang ein paar Paparazzi-Momente, die unangenehm waren, aber das hat sich gelegt.“ Ingrid Alexandra ist glücklich in ihrer Wahlheimat. „Ich glaube, Sydney war die richtige Wahl für mich. Die Universität ist ausgezeichnet, die Lehrenden sind engagiert und das internationale Umfeld ist sehr inspirierend.“

Ingrid Alexandra ist stolz auf Mama Mette-Marit
Trotz des aufregenden Neuanfangs denkt Ingrid Alexandra oft an ihre Familie. Ihre Mutter Mette-Marit (52) unterzog sich im Oktober einer Lungenrehabilitation. Die Kronprinzessin kämpft seit Jahren mit chronischer Lungenfibrose. „Es ist schwierig“, gibt Ingrid Alexandra in einem Interview zu. „Mama ist schon lange chronisch krank. Aber wir bleiben in engem Kontakt, wir telefonieren oft. Ich weiß, dass sie möchte, dass ich hier bin und lerne. Aber es ist natürlich schwierig, weit weg zu sein. Ich bin stolz auf sie – sie hat unglaublich viel Durchhaltevermögen.“ Die Distanz ist für beide sicherlich nicht einfach. „Mama ruft mich vielleicht sieben Mal am Tag an“, sagt die Prinzessin und lacht.
Auch ihre Großeltern König Harald (88) und Königin Sonja (88) stehen in ständigem Kontakt mit ihr. „Oma ist wahnsinnig gut darin, lange Nachrichten zu schreiben – immer im Namen beider. Sie erzählt uns, was sie gerade machen und schickt Fotos. Opa hilft aus, aber er ist nicht der Typ für lange SMS – er ist nicht so digital.“ Wen vermisst sie am meisten? Kein Zweifel. „Mein Hund Molly.“
Schwieriges Thema Marius: „Ich weiß nicht, ob ich noch mehr sagen will“
Doch neben der Sorge um Mette-Marit beherrscht auch der bevorstehende Prozess gegen Halbbruder Marius Borg Høiby (28) die Schlagzeilen. „Es ist natürlich schwierig. Sowohl für uns als Familie – für mich als Schwester als auch für Mama und Papa. Und natürlich für alle, die von der Sache betroffen sind“, sagt Ingrid Alexandra stockend. „Ich weiß nicht, ob ich noch mehr sagen möchte.“

„Ich bin froh, dass ich hierher gekommen bin“
Das Lernen sorgt für jede Menge Ablenkung, aber auch das gesellschaftliche Leben kommt nicht zu kurz. „Ich habe hier so viele nette Leute kennengelernt und alle sind sehr offen. Ich bin froh, dass ich hierher gekommen bin“, sagt Ingrid Alexandra. „Ich gehe spazieren, treffe Freunde – und manchmal gehe ich surfen.“
Für eines hat sich die Prinzessin entschieden: „Ich werde versuchen, ich selbst zu bleiben, auch wenn die Erwartungen größer werden.“

Vor ihrer Abreise sah Ingrid Alexandra bei einem Galadinner mit Emmanuel Macron strahlend schön in Rot aus.STIAN LYSBERG SOLUM/NTB/POOL/AFP über Getty Images
