Nachrichtenportal Deutschland

Ina Müller: Moderatorin beschwert sich über Altersdiskriminierung | Unterhaltung

Hamburg – Auch mit 60 Jahren ist Entertainerin Ina Müller immer noch laut, frech und erfolgreich. Doch nun fühlt sich die „Inas Night“-Moderatorin in eine Schublade gesteckt, in die sie definitiv nicht gehört: die der „Karens“.

Der Begriff „Karen“ stammt aus dem englischsprachigen Internet-Slang und wird abwertend für eine überwiegend weiße Frau mittleren Alters verwendet, die als arrogant, nörgelnd und herrisch gilt – und wenn ihr etwas nicht passt, verlangt sie immer sofort, mit dem Manager zu sprechen.

Sängerin, Moderatorin, Entertainerin: Auch mit 60 ist Ina Müller ein erfolgreiches Allround-Showtalent

Foto: Annette Riedl/dpa

Müller: „Der Respekt ist heute oft weg“

Im deutschen „Playboy“ beklagt Müller, dass das Alter nicht immer automatisch Respekt garantiere. „Früher haben wir uns nicht um ältere Menschen gekümmert, aber wir haben sie nicht gehasst. Heute ist der Respekt oft verloren gegangen“, sagt der Moderator, der den Status älterer Menschen in der Gesellschaft beklagt: „Ältere Menschen sind derzeit die Hoodie-Boomer der Nation.“

Früher galt sie als cool, heute hat sie das Gefühl, dass sie manchmal nur noch über ihr Alter definiert wird. Und das, obwohl sie sich wie immer verhält. „Nur weil du etwas sagst“, wird sie plötzlich zu einer „Karen“ und „mit Haaren auf den Zähnen und auf der Oberlippe, die den ganzen Tag Prosecco trinkt, nur Facebook kennt, sich über alles aufregt, aber von nichts eine Ahnung hat.“

Müller glaubt, dass Frauen oft in Würde altern als Männer

Für sie altern vor allem Frauen in Würde Müller findet, dass es dem männlichen Geschlecht nicht so gut geht: „Viele Männer sehen sehr albern aus, wenn sie sich vor Beginn des Herbstes ein letztes Mal aufbäumen.“ Sie lobt die Frauen, die sich auch im Alter treu bleiben: „Frauen können sich meist besser sagen: ‚Okay, ich bin jetzt 60, aber ich will nicht zurück, ich will einfach in Würde weitermachen.‘“

Ina Müller verrät, dass sie zwischen 40 und 50 am meisten gelebt hat – „in vollen Zügen“

Ina Müller verrät, dass sie zwischen 40 und 50 am meisten gelebt hat – „in vollen Zügen“

Foto: picture Alliance/dpa

Auch an eine komplette Umgestaltung kommt die gebürtige Hamburgerin, die auch mit zunehmendem Alter lieber auf Natürlichkeit setzt, nicht in Frage: „Natürlich kann man eine Kleinigkeit verstecken oder malen – aber wenn man schon 60 Jahre auf dieser Erde ist, dann sind auch die Zellen 60 Jahre alt.“

Sie möchte auch nicht ewig alt werden, wie viele Menschen, die dies derzeit tun Langlebigkeit-Folgen Sie dem Hype, der sich um alles dreht, was das Leben verlängert, um den Körper zu verjüngen oder den Alterungsprozess zu verlangsamen: „Jeder will 120 werden, aber mir gefällt es nicht!“

Die mobile Version verlassen