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In ihren eigenen Tunneln: Hunderte Hamas-Kämpfer sind gefangen! | Politik

Gaza – Einem Bericht zufolge sind Hunderte Hamas-Terroristen in ihren eigenen Tunneln unter israelisch kontrolliertem Gebiet im Gazastreifen gefangen. Kein Fluchtweg. Ohne Nachschub. Aber viele sind immer noch kampfbereit.

Im Mai begann Israel mit der Zerstörung des ausgedehnten Tunnelsystems der Hamas. Viele der unterirdischen Verbindungen wurden unterbrochen. Doch als sich die israelische Armee im Laufe des Jahres zurückzog UNS-vermittelt Waffenstillstand Beim Rückzug saßen Hunderte von Kämpfern in den abgeschnittenen Tunneln fest – hinter der israelischen Linie. Dies wird von den USA gemeldet „Wall Street Journal(WSJ).

Israelischen und arabischen Quellen zufolge sind es zwischen 200 und 300 Männer; Hamas spricht von 100. Einige sollen bereits verhungert sein. Die meisten sitzen in Rafah fest, andere in Khan Younis, Beit Hanoun und Shujaiya.

Gefahr für den Waffenstillstand

Die Eingeschlossenen stellen eine Gefahr für die israelische Armee dar: Erst vor wenigen Wochen starben zwei Soldaten, als Hamas-Terroristen plötzlich aus einem geheimen Schacht hinter der israelischen Linie zuschlugen.

Die Hamas behauptete, die Angriffe seien nicht angeordnet worden und sie habe keinen Kontakt mehr zu den Eingeschlossenen. Später gab sie zu, dass sie mit den Männern kommunizieren konnte. Israel geht davon aus, dass die Kommunikation nie unterbrochen wurde.

Das Tunnelsystem der Hamas verläuft wie ein Spinnennetz Hunderte Kilometer unter dem Gazastreifen. Die Terroristen lagern dort nicht nur Waffen, sondern hielten dort jahrelang auch israelische Geiseln in den Korridoren gefangen und töteten viele von ihnen dort

Foto: IDF

Arabischen Ermittlern zufolge ist der Umgang mit den Tunnelterroristen inzwischen zu einem der Hauptstreitpunkte bei den Verhandlungen über einen möglichen Frieden geworden. Die Hamas fordert sicheres Geleit für die Gefangenen in den von der Hamas kontrollierten Gebieten – Israel lehnt dies ab.

Zunächst stimmte Israel einer Evakuierung unter Auflagen (Übergabe von Waffen und Rückführung weiterer Geiseln) zu. Doch nach Protesten aus dem eigenen Regierungslager zog Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (76) das Angebot zurück. Die Forderung: Die Männer sollen kapitulieren – oder getötet werden.

„Die IDF zerstört die Tunnel und eliminiert Hamas-Terroristen ohne Einschränkungen“, stellte Verteidigungsminister Israel Katz (70) klar.

Israel steht unter Druck

Aber Israel steht unter Druck. Ein tödlicher Angriff auf die Eingeschlossenen könnte dazu führen, dass die Hamas keine weiteren toten Geiselleichen freilässt, sagt Yaakov Amidror (77), der ehemalige Sicherheitsberater von Netanjahu. Dies würde den weiteren Friedensprozess gefährden. Es wird immer noch davon ausgegangen, dass sieben Geiseln in Gaza tot sind – darunter zwei ausländischer Nationalität.

Deshalb arbeiten israelische Truppen daran, die Terroristen im Untergrund zu fangen. Denn: Das israelische Militär hält es für nahezu unmöglich, dass sich die Hamas-Kämpfer tatsächlich ergeben könnten.

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