Das Airbus-Joint-Venture von ST Engineering wird den ersten Airbus A380 von Global Airlines startklar machen. Mit diesem Auftrag kehrt Elbe Flugzeugwerke in die A380-Wartung zurück.
Nach der Corona-Pandemie haben mehr Airlines als erwartet mehr Airbus A380 wieder in Betrieb genommen. Das sorgt für Engpässe in der Wartung. „Alle Wartungseinrichtungen auf der ganzen Welt sind sehr voll, weil jede Fluggesellschaft versucht, ihre Flugzeuge wieder flugfähig zu machen“, kündigte der damalige Qantas-Chef Alan Joyce im Februar 2023 Verzögerungen bei der Rückkehr des Superjumbos an. Auch ein Jahr später wirkt sich das auf den Flugplan der australischen Airline aus.
Auch James Asquith, Gründer des britischen A380-Startups Global Airlines, sagte in einem Interview mit aeroTELEGRAPH im Juli 2024, „dass die Wartungskapazität eine große Einschränkung darstellt.“ Doch Asquith hat nun eine Lösung gefunden.
Flug nach Dresden in Vorbereitung
Elbe Flugzeugwerke EFW, ein Joint Venture von Airbus und ST Engineering, gab am Montag (23. September) bekannt, dass es im vierten Quartal 2024 in seinem Dresdner Werk die Flugzeugzelle eines A380 für Global Airlines warten wird. „Im Rahmen eines mit Global Airlines unterzeichneten Vertrags wird EFW eine umfassende Wartung der Flugzeugzelle durchführen, um die Einführung des ersten A380 der Fluggesellschaft in den kommerziellen Betrieb zu ermöglichen“, sagte EFW. Es ist für alle planmäßigen Wartungsarbeiten verantwortlich, einschließlich obligatorischer Inspektionen und Komponentenaustausch.
„Global Airlines arbeitet derzeit eng mit Airbus und verschiedenen anderen Partnern an der Planung, die es der 9H-GLOBL ermöglicht, in den nächsten Wochen nach Dresden zu fliegen“, teilte das Unternehmen mit. Danach wird der erste A380 von Global Airlines – ebenfalls in Europa – einer Kabinenüberholung unterzogen, bevor der Flugbetrieb im Jahr 2025 aufgenommen wird.
EFW hat weitere Aufträge erhalten
EFW gibt sich damit aber nicht zufrieden. Das Unternehmen „steigt wieder in den Markt für Wartung, Reparatur und Überholung (MRO) des größten Passagierflugzeugs der Welt, des Airbus A380, ein“, teilte das Unternehmen mit. „Neben Global Airlines hat EFW auch von anderen Kunden A380-MRO-Aufträge erhalten und wird seine A380-Wartungsaktivitäten ab 2025 ausweiten.“
Auch auf den Philippinen ist Lufthansa Technik im A380-Wartungsmarkt aktiv. Dort betreut das Unternehmen nicht nur die Superjumbos der Lufthansa, sondern beispielsweise auch A380 von British Airways und Emirates. Die in Dubai ansässige Fluggesellschaft, der weltgrößte A380-Betreiber, setzt dabei neben der eigenen Wartung auch auf chinesische Anbieter.