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In Dortmund werden „Reichsbürger“ wegen Mordkomplotts gegen Politiker festgenommen


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Stand: 11. November 2025 10:25 Uhr

Die Bundesanwaltschaft hat in Dortmund einen mutmaßlichen Rechtsextremisten aus der „Reichsbürger“-Szene festnehmen lassen. Er soll versucht haben, Attentate auf Politiker zu organisieren.

Es klingt wie die Gründungsidee eines Startup-Unternehmens: Ein 49-Jähriger soll von Dortmund aus eine Website im Dark Web erstellt haben, um Mordbefehle gegen deutsche Politiker zu koordinieren. Er wurde letzte Nacht verhaftet.

Der Angeklagte soll sein Vorhaben auf der Internetseite im Darknet erläutert haben, die ins Deutsche übersetzt „Politikermord“ hieß und nach Informationen aus Ermittlerkreisen inzwischen vom Bundeskriminalamt abgeschaltet wurde: Zunächst sollten auch Gleichgesinnte über das Darknet Geld spenden. Mit diesem Geld würden dann Attentäter bezahlt, die dann entsprechende Mordanschläge auf missliebige Politiker verüben würden.

Festgenommene Person sollte Feind der Demokratie Sei

Hintergrund dieser Anfrage soll eine antidemokratische Ideologie des Mannes sein, der dem rechtsextremen Teil der „Reichsbürger“-Szene zugerechnet wird. Der Mann war den Sicherheitsbehörden seit 2020 bekannt, weil er durch Widerstandshandlungen bei Corona-Protesten aufgefallen war.

Generalbundesanwalt Jens Rommel hat die Ermittlungen im aktuellen Fall übernommen – weil er dieses Vorhaben als kriminelle Finanzierung des Terrorismus ansieht. Ein Verbrechen, für das die Bundesanwaltschaft verantwortlich ist. Die Informationen über die Aktivitäten des Mannes im Darknet stammten offenbar vom Bundesamt für Verfassungsschutz.

Nach der gestrigen Festnahme in Dortmund wird der Angeklagte nun nach Karlsruhe zum Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof gebracht, der über einen Haftbefehl entscheiden wird.

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