Erstmals seit fast 20 Jahren sinkt die Zahl der Kinder in Kitas, Krippen etc. Vor allem bei den jüngsten Kindern sind die Zahlen zurückgegangen. Dafür gibt es mehr Personal.
Die Zahl der Kinder in Kitas, Krippen etc. ist erstmals seit Jahrzehnten rückläufig. Zum 1. März 2025 wurden bundesweit mehr als 4 Millionen Kinder betreut – 0,8 Prozent weniger als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. „Damit ist die Gesamtzahl der betreuten Kinder erstmals seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2006 gesunken“, so die Statistiker.
Bis 2024 ist die Zahl der betreuten Kinder kontinuierlich gestiegen, durchschnittlich um rund 60.500 Kinder pro Jahr. Allerdings war der Anstieg bereits im Vorjahr gering.
Rückgang vor allem bei unter Dreijährigen
Stärker zurückgegangen ist die Zahl der betreuten Kinder unter drei Jahren: Im Vergleich zum Vorjahr ging sie um 5,6 Prozent auf insgesamt 801.300 Kinder zurück. Damit ist die Zahl in dieser Altersgruppe zum zweiten Mal in Folge gesunken. Der Grund dafür sind die sinkenden Geburtenraten in den letzten drei Jahren.
Auch regional gibt es Unterschiede: In den östlichen Bundesländern waren im Durchschnitt mehr als die Hälfte (54,9 Prozent) aller Kinder unter drei Jahren in Kindertagesstätten. In den westlichen Bundesländern lag die Quote mit 34,5 Prozent deutlich niedriger.
Zahl der Kitas stabil
Die Zahl der Kitas ist stabil – es gibt aber mehr Personal. Die Statistiker zählten 795.700 Beschäftigte im Bildungs- oder Verwaltungsbereich. Das waren 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. „Damit ist die Zahl der Beschäftigten in den Kindertagesstätten weiter gestiegen, obwohl die Zahl der betreuten Kinder zurückgegangen ist“, teilte das Bundesamt mit. Auch die Zahl der Kindertagesstätten stieg leicht auf 61.000. Das sind 0,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
Der Großteil der Kinder wird in Kindertagesstätten betreut (96,4 Prozent). Tagesmütter betreuen nur 3,6 Prozent der Kinder.
 
			 
					